Wenn alle Dämme brechen- Psychose,Schizophrenie Vielleicht höre ich ja schon wieder Stimmen?Die Stimme von Robert Enke und anderen Die jemals Suizid begangen habe ,die Stimme von Manfred Lütz der das Buch(Irre!Wir behandeln die falschen-sind die normalen unser Problem)geschrieben hat,in dem wie ich finde die Schizophrenie ganz einfach erklärt ist,aber um den Blog richtig zu verstehen....muss man im Blog Archiv rechts auf März 2010 gehen dort ist der Anfang....und dann von Unten nach Oben lesen
Zum einen möchte ich mit diesem Blog Stigma und Vorurteile gegenüber meiner Krankheit abbauen zum anderen schreibe ich um anderen zu helfen,die vielleicht noch am Anfang solch einer Krankheit stehen,informationen darüber zu bekommen.Aber auch um mit Brainstorming,neue Erkentnisse für mich zu gewinnen,oder vieleicht durch Feedback von anderen Betroffenen neues zu erfahren,freue mich über jeden konstruktiven Kommentar.
Samstag, 18. Dezember 2010
Neurodegeneration (http://www.pinel-online.de/index.php?id=573)
Verlust von grauer Substanz-Ursache Neuroleptika
Mittwoch, 8. Dezember 2010
Montag, 6. Dezember 2010
Folgende Befunde lassen sich regelmässig bei schizophren Erkrankten erheben:
Neuroanatomische Befunde:
■Erweiterung der Seitenventrikel und des 3. Ventrikels ( assoziert mit schlechter prämorbider Anpassungsleistung an Anforderungen des sozialen Umfeldes, ferner mit kognitiven Störungen)
■Erweiterung der externen Liquorräume
■Linksseitig betonter Parenchymverlust, pathologische Zellanordnungen oder verminderte Nervenzellzahlen
•im Frontal- bzw. Stirnlappen (wichtig für kognitive Prozesse)
•im Temporal- bzw. Schläfenlappen inkl. in den zentralen limbischen Strukturen und im Gyrus cinguli (wichtig für den Antrieb und die Affektivität, bei Störung resultiert eine "Negativsymptomatik")
•am Thalamus (wichtig zur Informationsverarbeitung und zur Koordinierung von Bewegungsabläufen)
•in den Basalganglien resp. im Nucleus caudatus, angeblich abhängig von Neuroleptikabehandlung (wichtige Bedeutung bei der Bewertung von Eindrücken)
Neuroanatomische Befunde:
■Erweiterung der Seitenventrikel und des 3. Ventrikels ( assoziert mit schlechter prämorbider Anpassungsleistung an Anforderungen des sozialen Umfeldes, ferner mit kognitiven Störungen)
■Erweiterung der externen Liquorräume
■Linksseitig betonter Parenchymverlust, pathologische Zellanordnungen oder verminderte Nervenzellzahlen
•im Frontal- bzw. Stirnlappen (wichtig für kognitive Prozesse)
•im Temporal- bzw. Schläfenlappen inkl. in den zentralen limbischen Strukturen und im Gyrus cinguli (wichtig für den Antrieb und die Affektivität, bei Störung resultiert eine "Negativsymptomatik")
•am Thalamus (wichtig zur Informationsverarbeitung und zur Koordinierung von Bewegungsabläufen)
•in den Basalganglien resp. im Nucleus caudatus, angeblich abhängig von Neuroleptikabehandlung (wichtige Bedeutung bei der Bewertung von Eindrücken)
Sonntag, 5. Dezember 2010
Unterforderung
Besonders ist zu beachten, dass Über- und Unterforderungen für Schizophrene ein grosses Problem darstellen.
Graue Substanz
Eine VBM-Longitudinalstudie, die chronisch kranke schizophrene Patienten
nach einem Fünf-Jahres-Intervall erneut untersuchte, stellte eine
fortschreitende Verminderung der Dichte Grauer Substanz im linken Gyrus
23
frontalis superior, linken STG, rechten Nucleus caudatus und rechten Thalamus
bei den Patienten fest (van Haren et al. 2007).
nach einem Fünf-Jahres-Intervall erneut untersuchte, stellte eine
fortschreitende Verminderung der Dichte Grauer Substanz im linken Gyrus
23
frontalis superior, linken STG, rechten Nucleus caudatus und rechten Thalamus
bei den Patienten fest (van Haren et al. 2007).
_Dichteminderung Grauer Substanz
Die ersterkrankten
Patienten zeigten Dichteminderungen Grauer Substanz in bilateralen
perisylvischen Regionen sowie in Operculum und Insula, bilaterale
Veränderungen in medialen und lateralen frontalen Regionen, in Strukturen des
linken inferioren Temporallappens und des linksseitigen limbischen Systems (im
ACC bilateral) sowie in beiden Thalami.
In der Gruppe der rezidivierend Erkrankten bestätigte sich dieses Muster, diese
Veränderungen werden daher als stabil angenommen. Die rezidivierend
erkrankten Patienten zeigten jedoch stärkere und ausgedehntere
Dichteminderungen: Hippocampus und Amygdala waren nun beidseitig
verändert, weitere wichtige präfrontale Gebiete waren betroffen, die
thalamischen Veränderungen waren ausgeprägter. Auch der Gyrus
parahippocampalis und die Basalganglien (Nucleus caudatus und Putamen)
zeigten nun Dichteminderungen.
Patienten zeigten Dichteminderungen Grauer Substanz in bilateralen
perisylvischen Regionen sowie in Operculum und Insula, bilaterale
Veränderungen in medialen und lateralen frontalen Regionen, in Strukturen des
linken inferioren Temporallappens und des linksseitigen limbischen Systems (im
ACC bilateral) sowie in beiden Thalami.
In der Gruppe der rezidivierend Erkrankten bestätigte sich dieses Muster, diese
Veränderungen werden daher als stabil angenommen. Die rezidivierend
erkrankten Patienten zeigten jedoch stärkere und ausgedehntere
Dichteminderungen: Hippocampus und Amygdala waren nun beidseitig
verändert, weitere wichtige präfrontale Gebiete waren betroffen, die
thalamischen Veränderungen waren ausgeprägter. Auch der Gyrus
parahippocampalis und die Basalganglien (Nucleus caudatus und Putamen)
zeigten nun Dichteminderungen.
Samstag, 4. Dezember 2010
Das Geheimniss des Gehirnchips
Ein Selbsthilferatgeber für Menschen,dia an Psychose leiden.
Ein sehr interessantes Buch zum Thema teilweise in Comichafter Form geschrieben und bebildert aber das wichtigste ist zusammengefasst und verständlich erzählt."Ein unverzichtbarer und verständnisvoller sicherer Hafen für Menschen,die an Psychose leiden und ihre Bezugspersonen,der wegweisend sein kann und ihnen Energie gibt,um mit der Komplexität und Allgegenwertigkeit der Krankheit umzugehen"
Ein sehr interessantes Buch zum Thema teilweise in Comichafter Form geschrieben und bebildert aber das wichtigste ist zusammengefasst und verständlich erzählt."Ein unverzichtbarer und verständnisvoller sicherer Hafen für Menschen,die an Psychose leiden und ihre Bezugspersonen,der wegweisend sein kann und ihnen Energie gibt,um mit der Komplexität und Allgegenwertigkeit der Krankheit umzugehen"
Nukleus caudatus Vulnerabilität
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/volltexte/2010/10908/pdf/Kaufmann.pdf
Basalganglien-Dopamin
Die von den Nervenzellen der Substantia nigra (Pars compacta) ausgehende dopaminerge Projektion zum Striatum stellt heute deswegen einen besonders stark erforschten Modulationsweg innerhalb der Basalganglien dar, weil man erkannt hat, dass seine Störung infolge einer vorzeitigen Degeneration („Alterung“) zu den Symptomen der Parkinsonschen Krankheit führt.
Die Basalganglien sind eine Sammlung von Nuclei, die sich beiderseits des Thalamus befinden, außerhalb und oberhalb des limbischen Systems, jedoch unterhalb des Gyrus cinguli und innerhalb der Temporallappen. Obwohl hier, wie im übrigen Gehirn, Glutamat der häufigste Neurotransmitter ist, spielt der inhibitorische Neurotransmitter GABA die wichtigste Rolle in den Basalganglien.
Die größte Gruppe dieser Nuclei wird als Corpus striatum (“gestreifter Körper”) bezeichnet, bestehend aus Nucleus caudatus (“Schweif”), Putamen (“Muschel”), Globus pallidus (“blasser Globus”) und Nucelus accumbens (“lehnend”). All diese Strukturen sind gedoppelt, ein Satz zu jeder Seite des zentralen Septum.
Der Nucleus caudatus liegt gleich hinter dem Frontallappen und windet sich zurück in Richtung Okzipitallappen. Er verschickt Botschaften an den Frontallappen (insbesondere an den orbitalen Cortex, gleich oberhalb der Augen) und scheint dafür zuständig zu sein uns darüber zu informieren, dass etwas nicht stimmt und wir etwas dagegen tun sollten: Wasch deine Hände! Schließ deine Tür ab! Wie diese Beispiele andeuten, ist ein überaktiver Nucleus caudatus wahrscheinlich an obsessiv-zwanghaften Störungen [engl.: obsessive compulsive disorder (OCD)] beteiligt. Andererseits kann ein zu wenig aktiver Nucleus caudatus an verschiedenen Störungen beteiligt sein, etwa an der Hyperaktivitätsstörung [engl.: ADD für Attention Deficit Disorder], Depression, Aspekten der Schizophrenie und schlichter Lethargie. Er ist auch am PAP Syndrom beteiligt, einem dramatischen Verlust der Motivation, wie erst neuerlich entdeckt wurde (vgl. unten).
Die Basalganglien sind eine Sammlung von Nuclei, die sich beiderseits des Thalamus befinden, außerhalb und oberhalb des limbischen Systems, jedoch unterhalb des Gyrus cinguli und innerhalb der Temporallappen. Obwohl hier, wie im übrigen Gehirn, Glutamat der häufigste Neurotransmitter ist, spielt der inhibitorische Neurotransmitter GABA die wichtigste Rolle in den Basalganglien.
Die größte Gruppe dieser Nuclei wird als Corpus striatum (“gestreifter Körper”) bezeichnet, bestehend aus Nucleus caudatus (“Schweif”), Putamen (“Muschel”), Globus pallidus (“blasser Globus”) und Nucelus accumbens (“lehnend”). All diese Strukturen sind gedoppelt, ein Satz zu jeder Seite des zentralen Septum.
Der Nucleus caudatus liegt gleich hinter dem Frontallappen und windet sich zurück in Richtung Okzipitallappen. Er verschickt Botschaften an den Frontallappen (insbesondere an den orbitalen Cortex, gleich oberhalb der Augen) und scheint dafür zuständig zu sein uns darüber zu informieren, dass etwas nicht stimmt und wir etwas dagegen tun sollten: Wasch deine Hände! Schließ deine Tür ab! Wie diese Beispiele andeuten, ist ein überaktiver Nucleus caudatus wahrscheinlich an obsessiv-zwanghaften Störungen [engl.: obsessive compulsive disorder (OCD)] beteiligt. Andererseits kann ein zu wenig aktiver Nucleus caudatus an verschiedenen Störungen beteiligt sein, etwa an der Hyperaktivitätsstörung [engl.: ADD für Attention Deficit Disorder], Depression, Aspekten der Schizophrenie und schlichter Lethargie. Er ist auch am PAP Syndrom beteiligt, einem dramatischen Verlust der Motivation, wie erst neuerlich entdeckt wurde (vgl. unten).
Freitag, 3. Dezember 2010
Gefunden im Netz "Blog Manon Gracia"
Durch zwei Leser wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass meine Annahme, es könnte Hochbegabte geben, die davon nichts wüssten oder es nicht mitbekommen hätten, nicht stimmen würde. Nun, dem kann ich entgegnen, dass genau das der Fall bei mir war. Aber gut, ich bin nur eine. Allerdings kenne ich viele Hochbegabte, die durch Zufall (durch ein Psychologiestudium, wo ein IQ-Test als Übung durchgeführt wird; oder an einem TV IQ-Test erstaunlich erfolgreich teilnahmen; usw.) und so von ihrer Hochbegabung erfuhren. Niemals im Leben hätten diese Menschen freiwillig einen Test gemacht, weil sie glaubten, sie wären hochbegabt. Dass dieser Umstand befremdlich wirkt und es für die Beteiligten ja auch ist, ist ja der Grund, warum ich mein Buch über die Hochbegabung schrieb.
Es geht doch darum, was mit einem Menschen passiert, der als Erwachsener erfährt er wäre hochbegabt und hatte vorher keine Ahnung, dass er es sei.
Was passiert mit einem Menschen, der dachte, er wäre normal und jetzt erfährt, er ist es nicht?
Wie fühlt er sich, wenn er zwar bemerkte, dass er anders war, aber die Schuld bei sich suchte und nun erfährt, die Andersartigkeit kommt von der Hochbegabung? Er könne gar nichts ändern, sondern es ist eine Gabe.
Wie geht man damit um, wenn man Jahrzehntelang versuchte sich anzupassen und nicht verstand, warum man trotzdem immer Außenseiter war?
Was passiert mit dem Menschen, der feststellt, dass er einem Ideal nachlief, das nicht auf ihn passte?
Was passiert mit diesen Menschen, die sich immer anders fühlten und nie wussten warum?
Wie fühlen sich Menschen, die nun erfahren, dass sie hochbegabt sind, aber sich nun Vorwürfe machen, weil sie nichts geschafft haben im Leben?
Wie fühlt sich ein Mensch, der nun hochbegabt ist, aber noch nicht mal die Schule schaffte?
Wie fühlt sich ein Mensch, der hochbegabt ist, aber es nicht schafft mit anderen Menschen zu arbeiten?
Natürlich gibt es Hochbegabte, die unabhängig davon, ob sie es früh wussten oder nicht, glücklich sind. Es gibt Hochbegabte, die haben viel erreicht im Leben, sind erfolgreich, haben Geld und viele Statussymbole. Es gibt auch Hochbegabte, die sind glücklich und sind nicht so erfolgreich. Aber der Unterschied ist, dass diese beiden Typen von Hochbegabten mit ihrer Hochbegabung leben. Sie haben gelernt sich zu arrangieren und leben mit der Hochbegabung. Diese Möglichkeit hatten die Hochbegabten aber nicht, die nichts davon wussten. Es gibt aber auch zwei Gruppen von Hochbegabten, die nicht wissen, dass sie hochbegabt sind. Die, die im Leben trotzdem ihren Platz gefunden haben und ein Umfeld hatten, das sie so akzeptierte, wie sie sind. Und eben die, die nicht so akzeptiert wurden und nun versuchen viele Fragen zu beantworten.
Merkwürdig finde ich, dass von Hochbegabten es kategorisch abgelehnt wird, dass es auch Hochbegabte geben könnte, die nichts von ihrer Hochbegabung wissen. Damit verdrängen sie eine Tatsache und schließen die Augen vor vielleicht hilfesuchenden Hochbegabten. Ich freue mich für alle Hochbegabte, die glücklich und zufrieden leben. Egal, ob sie nun ihre Gabe einsetzen oder nicht. Es geht doch darum mit sich im Reinen zu sein. Aber darf man deshalb die Augen vor anderen Situationen verschließen? Warum helfen diese Hochbegabte nicht denen, die noch ihren Platz suchen? Die ihren Platz bis dato vielleicht noch nie hatten und immer auf der Suche waren? Die jetzt, durch das Ergebnis Hochbegabung endlich mal einen Wegweiser haben, dem sie folgen können? Diesen Hochbegabten kann auf ihrem Weg geholfen werden, in dem die Erfahrungen, die andere Hochbegabte mit ihrer Begabung machten, weiter geben. Aber sich hinzustellen und so zu tun, als gäbe es diese Menschen nicht, nur weil man selber in der glücklichen Situation ist, dieses zu wissen, ist sicherlich der falsche Weg.
Denn Hochbegabte, die erst spät von ihrer Begabung erfahren und vorher keinen Schimmer davon hatten, lebten in einer Gesellschaft, die mit ihnen nichts anfangen konnten. Wie fühlen sich jetzt diese Hochbegabten, wenn sie sogar von Hochbegabten weggeschoben werden mit den Worten, das kann nicht sein?
Mein Buch habe ich geschrieben, damit auch ein Verständnis füreinander wachsen kann. Denn gerade die Normierung, das Gleichmachen, ist in Deutschland weit verbreitet. Wie viel schöner wäre es, wenn die Menschen sich mehr respektieren und die Andersartigkeit nicht verteufeln, sondern akzeptieren? So aber werden Menschen, die vielleicht immer noch auf der Suche sind, sogar von Ihresgleichen abgelehnt.
Geschrieben in Hochbegabung
Es geht doch darum, was mit einem Menschen passiert, der als Erwachsener erfährt er wäre hochbegabt und hatte vorher keine Ahnung, dass er es sei.
Was passiert mit einem Menschen, der dachte, er wäre normal und jetzt erfährt, er ist es nicht?
Wie fühlt er sich, wenn er zwar bemerkte, dass er anders war, aber die Schuld bei sich suchte und nun erfährt, die Andersartigkeit kommt von der Hochbegabung? Er könne gar nichts ändern, sondern es ist eine Gabe.
Wie geht man damit um, wenn man Jahrzehntelang versuchte sich anzupassen und nicht verstand, warum man trotzdem immer Außenseiter war?
Was passiert mit dem Menschen, der feststellt, dass er einem Ideal nachlief, das nicht auf ihn passte?
Was passiert mit diesen Menschen, die sich immer anders fühlten und nie wussten warum?
Wie fühlen sich Menschen, die nun erfahren, dass sie hochbegabt sind, aber sich nun Vorwürfe machen, weil sie nichts geschafft haben im Leben?
Wie fühlt sich ein Mensch, der nun hochbegabt ist, aber noch nicht mal die Schule schaffte?
Wie fühlt sich ein Mensch, der hochbegabt ist, aber es nicht schafft mit anderen Menschen zu arbeiten?
Natürlich gibt es Hochbegabte, die unabhängig davon, ob sie es früh wussten oder nicht, glücklich sind. Es gibt Hochbegabte, die haben viel erreicht im Leben, sind erfolgreich, haben Geld und viele Statussymbole. Es gibt auch Hochbegabte, die sind glücklich und sind nicht so erfolgreich. Aber der Unterschied ist, dass diese beiden Typen von Hochbegabten mit ihrer Hochbegabung leben. Sie haben gelernt sich zu arrangieren und leben mit der Hochbegabung. Diese Möglichkeit hatten die Hochbegabten aber nicht, die nichts davon wussten. Es gibt aber auch zwei Gruppen von Hochbegabten, die nicht wissen, dass sie hochbegabt sind. Die, die im Leben trotzdem ihren Platz gefunden haben und ein Umfeld hatten, das sie so akzeptierte, wie sie sind. Und eben die, die nicht so akzeptiert wurden und nun versuchen viele Fragen zu beantworten.
Merkwürdig finde ich, dass von Hochbegabten es kategorisch abgelehnt wird, dass es auch Hochbegabte geben könnte, die nichts von ihrer Hochbegabung wissen. Damit verdrängen sie eine Tatsache und schließen die Augen vor vielleicht hilfesuchenden Hochbegabten. Ich freue mich für alle Hochbegabte, die glücklich und zufrieden leben. Egal, ob sie nun ihre Gabe einsetzen oder nicht. Es geht doch darum mit sich im Reinen zu sein. Aber darf man deshalb die Augen vor anderen Situationen verschließen? Warum helfen diese Hochbegabte nicht denen, die noch ihren Platz suchen? Die ihren Platz bis dato vielleicht noch nie hatten und immer auf der Suche waren? Die jetzt, durch das Ergebnis Hochbegabung endlich mal einen Wegweiser haben, dem sie folgen können? Diesen Hochbegabten kann auf ihrem Weg geholfen werden, in dem die Erfahrungen, die andere Hochbegabte mit ihrer Begabung machten, weiter geben. Aber sich hinzustellen und so zu tun, als gäbe es diese Menschen nicht, nur weil man selber in der glücklichen Situation ist, dieses zu wissen, ist sicherlich der falsche Weg.
Denn Hochbegabte, die erst spät von ihrer Begabung erfahren und vorher keinen Schimmer davon hatten, lebten in einer Gesellschaft, die mit ihnen nichts anfangen konnten. Wie fühlen sich jetzt diese Hochbegabten, wenn sie sogar von Hochbegabten weggeschoben werden mit den Worten, das kann nicht sein?
Mein Buch habe ich geschrieben, damit auch ein Verständnis füreinander wachsen kann. Denn gerade die Normierung, das Gleichmachen, ist in Deutschland weit verbreitet. Wie viel schöner wäre es, wenn die Menschen sich mehr respektieren und die Andersartigkeit nicht verteufeln, sondern akzeptieren? So aber werden Menschen, die vielleicht immer noch auf der Suche sind, sogar von Ihresgleichen abgelehnt.
Geschrieben in Hochbegabung
Mittwoch, 1. Dezember 2010
Dauerdepolarisiert
wenn die Nervenzelle dauerdepolarisiert wird, ist sie doch damit nicht mehr erregbar und leitet damit auch keine APs mehr weiter, ist also ausgeschaltet. Ursache dürften die spannungsabhängigen Na-Kanäle sein, die nach erfolgter Depolarisation nicht mehr aktivierbar werden, weil die Repolarisation ausbleibt.
Schlaf und Dopamin
Untersuchungen zeigen, warum sich Menschen trotz einer schlaflosen Nacht oft gar nicht müde fühlen: Das Gehirn produziert das körpereigene Aufputschmittel Dopamin, das sie fit macht.
Wer sich die ganze Nacht um die Ohren schlägt, gar nicht in die Federn kommt, der fühlt sich oft am nächsten Morgen trotzdem erstaunlich fit. Statt der zu erwartenden Schläfrigkeit, herrscht oft erstaunliche Wachheit. Eine Studie zeigt, dass der Körper, wenn er zu wenig Schlaf bekommen hat, das Hormon Dopamin produziert, eine Art körpereigenes Aufputschmittel. Der Effekt tritt schon nach einer durchwachten Nacht auf.
Schlaflos für die Forschung
Die Forscher hielten für ihre Studie 15 gesunde Teilnehmer entweder die ganze Nacht wach oder erlaubten ihnen, in Ruhe zu schlafen. Am nächsten Morgen ermittelten sie, wie müde die Probanden sich fühlten, wie gut ihre visuelle Aufmerksamkeit und ihr Gedächtnis funktionierten.
Die Teilnehmer mit Schlafmangel wiesen höhere Dopaminwerte in zwei Gehirnteilen auf: im Striatum, einem Teil des Großhirns, dem die Motivation zugeordnet wird, sowie im Thalamus, dem größten Teil des Zwischenhirns. Der Thalamus ist für die Aufmerksamkeit zuständig. Gleichzeitig entdeckten die Forscher, dass niedrige Dopaminwerte mit Ermattungsgefühlen zusammenhängen und die Fähigkeit beeinträchtigen, Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten.
Ein körpereigener Muntermacher
Wer sich die ganze Nacht um die Ohren schlägt, gar nicht in die Federn kommt, der fühlt sich oft am nächsten Morgen trotzdem erstaunlich fit. Statt der zu erwartenden Schläfrigkeit, herrscht oft erstaunliche Wachheit. Eine Studie zeigt, dass der Körper, wenn er zu wenig Schlaf bekommen hat, das Hormon Dopamin produziert, eine Art körpereigenes Aufputschmittel. Der Effekt tritt schon nach einer durchwachten Nacht auf.
Schlaflos für die Forschung
Die Forscher hielten für ihre Studie 15 gesunde Teilnehmer entweder die ganze Nacht wach oder erlaubten ihnen, in Ruhe zu schlafen. Am nächsten Morgen ermittelten sie, wie müde die Probanden sich fühlten, wie gut ihre visuelle Aufmerksamkeit und ihr Gedächtnis funktionierten.
Die Teilnehmer mit Schlafmangel wiesen höhere Dopaminwerte in zwei Gehirnteilen auf: im Striatum, einem Teil des Großhirns, dem die Motivation zugeordnet wird, sowie im Thalamus, dem größten Teil des Zwischenhirns. Der Thalamus ist für die Aufmerksamkeit zuständig. Gleichzeitig entdeckten die Forscher, dass niedrige Dopaminwerte mit Ermattungsgefühlen zusammenhängen und die Fähigkeit beeinträchtigen, Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten.
Ein körpereigener Muntermacher
Ganglion
Die Rezeptoren im Ganglion sind in beiden Systemen (SNS und PNS) sehr ähnlich und reagieren ebenfalls ziemlich gleich auf Drogen und Medikamente.
Ein Ganglion (Plural Ganglien) ist eine Anhäufung von Nervenzellkörpern im peripheren Nervensystem. Ganglien werden auch als Nervenknoten bezeichnet, da sie bei der Präparation als knotige Verdickungen auffallen. Eine Ansammlung von Zellkörpern im Zentralnervensystem bezeichnet man als Nucleus (Kern).
Ein Ganglion (Plural Ganglien) ist eine Anhäufung von Nervenzellkörpern im peripheren Nervensystem. Ganglien werden auch als Nervenknoten bezeichnet, da sie bei der Präparation als knotige Verdickungen auffallen. Eine Ansammlung von Zellkörpern im Zentralnervensystem bezeichnet man als Nucleus (Kern).
Verengte Nervenbahnen
Starker Stress,Angst oder Verlassenheitsgefühl bewirken,dass sich die Nervenbahnen im limbischen System verengen.ZumBeispiel kann es sein,dass Stressregulation nur eingeschränkt funktioniert.Die unzureichende Regulationsfähigkeit von zwischenmenschlichem Stresss kann zum Ausbruch psychischer Krankheiten führen.Psychischer Störungen,Depressionen,Schizophrenie oder schwere Persönlichkeitsstörungen nehmen in dieser Zeit ihren Anfang????????Dopamin ist nur eine Reaktion des Gehirns es ist das gleiche wie bei einem tropfenden Wasserhahn wenn man ihn dauerhaft reparieren will muss man vermutlich die Dichtung erneuern es nützt nichts ihn mit einem Lappen oder Korken zuzustopfen genauso verhält es sich mit den Neuroleptika sie bekämpfen nur die Reaktion (Dopamin) man muss aber die Ursache für die Reaktion bekämpfen die liegt wohl im limbischen System man müsste verhindern das sich die Nervenbahnen verengen.....Traumatische Beziehungserfahrungen brennen sich in das Gehirn.Woher hast du das Manon hast du dir das selber ausgedacht oder steht das irgendwo mit dem verengen der Nervenbahnen ich habe mittlerweile viel geleseen über Psychosen aber das war nirgends erwähnt?
Dienstag, 30. November 2010
ADS und Hochbegabung
Beides zusammen
Hochbegabung gemeinsam mit ADS
Ein hochbegabtes ADS-Kind ist meist doppelt schwierig - und auch doppelt schwierig zu erkennen, da beide "Probleme" sich gegenseitig überlagern, die Merkmale von Hochbegabung und ADS z. T. durchaus ähnlich sind. So kann über lange Zeit die Hochbegabung durch das ADS kompensiert werden ... und umgekehrt. (Siehe hierzu auch Merkmale).
Ist das Kind bereits in der Schule, wird eine mögliche Hochbegabung leicht ins Reich der Phantasie geschoben ... "hochbegabt bei den Leistungen/Noten ... ??? - Niemals!!!".
Merkmale der Hochbegabung, die ein Lehrer eventuell erkennen könnte, werden nicht gesehen, weil die negativen ADS-Merkmale - wie Unaufmerksamkeit und Konzentrationsmangel - die positiven Eigenschaften der Hochbegabung überdecken.
Oftmals werden die Kinder beim Schulpsychologen vorgestellt mit der Diagnose ADS. - Punkt! Basta!
Das ADS wird behandelt (Verhaltenstherapie, Ergotherapie, ggf. Medikamente) ... aber es ändert sich nichts an der eigentlichen Frust-Situation. Warum nicht?
Ganz einfach: Werden die negativen Verhaltensweisen des ADS durch Therapie "gelindert" und/oder durch die Gabe von Medikamenten, beispielsweise Ritalin, "neutralisiert", könnte das Kind aufmerksam und konzentriert sein - ist es aber nicht, weil jetzt wiederum die Merkmale der Hochbegabung offen dar liegen: das Kind ist im Unterricht weiter unaufmerksam und unkonzentriert, weil es sich jetzt langweilt.
Warum erkennt der Psychologe nicht Beides?
Ist er nicht ein ausgsprochener Fachmann für ADS und Hochbegabung, so kann er zwischen den oftmals feinsten Nuancen, die die typischen Merkmale aufweisen, nicht unterscheiden; oftmals wird bei ADS-Kindern auch gar nicht erst in diese Richtung gedacht ("Schubladendenken" - ADS heißt für viele leider immer noch "dumm und entwicklungsgestört").
Dieses Nichterkennen wiederum führt zu einer weiteren Abwärtsschraube. Das bereits angefressene, durch vielfaches Scheitern nicht sehr ausgeprägte Selbstbewusstsein des ADS-Kindes wird noch mehr in den Keller gezogen.
Welche Auswirkungen hat ADS auf hochbegabte Kinder?
Ein ADS (besonders wenn es ohne Hyperaktivität oder ausgeprägte Impulsivität einhergeht) kann über Jahre hinweg sehr gut durch Hochbegabung (oder auch konsequente Erziehung) kompensiert werden (im Umkehrschluß ist aber auch häufig eine Hochbegabung durch das ADS "übertüncht").
Intelligente und speziell hochbegabte Kinder und Jugendliche sind von den Auswirkungen des ADS oft leider noch sehr viel stärker betroffen, als andere Kinder.
Dank ihrer hohen Intelligenz können sie sich über längere Zeit anpassen und integrieren, sie können durchaus geeignete Strategien im Umgang mit der mangelnden Aufmerksamkeit, der Ablenkbarkeit oder Konzentrationsstörung entwickeln (das Diktat wird z. B.auswendig gelernt). So fallen sie natürlich den Lehrern und Lehrerinnen nicht weiter auf. Daher kommt ein ADS (und auch die Hochbegabung) oftmals erst in der 3. oder 4. Klasse (vielleicht sogar noch später) zu Tage.
Ausserdem lernen hochbegabte Kinder ja (häufig) spielend und sind mit monotonen und reizarmen Lernsituationen ("Büffeln") erst in höheren Klassen oder im Gymnasium konfrontiert.
Dann aber können sich die Konzentrationsstörungen rasch und deutlich bemerkbar machen und zu starken Selbstwertkrisen führen. Dann "rächt" sich, dass diese Kinder wegen ihrer hohen Intelligenz nie/selten Hausaufgaben machten und "richtig" lernen mussten (trifft natürlich nicht auf alle zu!)
Weiterhin muß man bedenken, dass intelligente und hochbegabte Kinder die Lernstörungen und kognitiven Schwierigkeiten viel bewusster wahrnehmen, als weniger intelligente ADS-Kinder.
Sie schämen sich (stärker), machen sich nicht selten schwerste Selbstvorwürfe, setzen sich zusehends selbst unter Druck und können häufig große Ängste vor Prüfungssituationen entwickeln.
Da sie nur unter Druck lernen können (etwa auf "Befehl" der Eltern, auf der morgendlichen Bahn- oder Busfahrt zur Schule), stehen sie zunehmend unter Stress.
Es gibt leider viele Fälle von (unerkannten/unbehandelten) hochbegabten ADS-Kindern, bei denen das Scheitern, die Prüfungsängste und die starke Scham zu Suizidversuchen, psychischen Dekompensationen mit Einweisung in psychiatrische Kliniken oder zur Entwicklung von phobischen Angststörungen führten (siehe Langzeitfolgen).
Die ganze Problematik wird leider noch allzu häufig verkannt
Hochbegabung gemeinsam mit ADS
Ein hochbegabtes ADS-Kind ist meist doppelt schwierig - und auch doppelt schwierig zu erkennen, da beide "Probleme" sich gegenseitig überlagern, die Merkmale von Hochbegabung und ADS z. T. durchaus ähnlich sind. So kann über lange Zeit die Hochbegabung durch das ADS kompensiert werden ... und umgekehrt. (Siehe hierzu auch Merkmale).
Ist das Kind bereits in der Schule, wird eine mögliche Hochbegabung leicht ins Reich der Phantasie geschoben ... "hochbegabt bei den Leistungen/Noten ... ??? - Niemals!!!".
Merkmale der Hochbegabung, die ein Lehrer eventuell erkennen könnte, werden nicht gesehen, weil die negativen ADS-Merkmale - wie Unaufmerksamkeit und Konzentrationsmangel - die positiven Eigenschaften der Hochbegabung überdecken.
Oftmals werden die Kinder beim Schulpsychologen vorgestellt mit der Diagnose ADS. - Punkt! Basta!
Das ADS wird behandelt (Verhaltenstherapie, Ergotherapie, ggf. Medikamente) ... aber es ändert sich nichts an der eigentlichen Frust-Situation. Warum nicht?
Ganz einfach: Werden die negativen Verhaltensweisen des ADS durch Therapie "gelindert" und/oder durch die Gabe von Medikamenten, beispielsweise Ritalin, "neutralisiert", könnte das Kind aufmerksam und konzentriert sein - ist es aber nicht, weil jetzt wiederum die Merkmale der Hochbegabung offen dar liegen: das Kind ist im Unterricht weiter unaufmerksam und unkonzentriert, weil es sich jetzt langweilt.
Warum erkennt der Psychologe nicht Beides?
Ist er nicht ein ausgsprochener Fachmann für ADS und Hochbegabung, so kann er zwischen den oftmals feinsten Nuancen, die die typischen Merkmale aufweisen, nicht unterscheiden; oftmals wird bei ADS-Kindern auch gar nicht erst in diese Richtung gedacht ("Schubladendenken" - ADS heißt für viele leider immer noch "dumm und entwicklungsgestört").
Dieses Nichterkennen wiederum führt zu einer weiteren Abwärtsschraube. Das bereits angefressene, durch vielfaches Scheitern nicht sehr ausgeprägte Selbstbewusstsein des ADS-Kindes wird noch mehr in den Keller gezogen.
Welche Auswirkungen hat ADS auf hochbegabte Kinder?
Ein ADS (besonders wenn es ohne Hyperaktivität oder ausgeprägte Impulsivität einhergeht) kann über Jahre hinweg sehr gut durch Hochbegabung (oder auch konsequente Erziehung) kompensiert werden (im Umkehrschluß ist aber auch häufig eine Hochbegabung durch das ADS "übertüncht").
Intelligente und speziell hochbegabte Kinder und Jugendliche sind von den Auswirkungen des ADS oft leider noch sehr viel stärker betroffen, als andere Kinder.
Dank ihrer hohen Intelligenz können sie sich über längere Zeit anpassen und integrieren, sie können durchaus geeignete Strategien im Umgang mit der mangelnden Aufmerksamkeit, der Ablenkbarkeit oder Konzentrationsstörung entwickeln (das Diktat wird z. B.auswendig gelernt). So fallen sie natürlich den Lehrern und Lehrerinnen nicht weiter auf. Daher kommt ein ADS (und auch die Hochbegabung) oftmals erst in der 3. oder 4. Klasse (vielleicht sogar noch später) zu Tage.
Ausserdem lernen hochbegabte Kinder ja (häufig) spielend und sind mit monotonen und reizarmen Lernsituationen ("Büffeln") erst in höheren Klassen oder im Gymnasium konfrontiert.
Dann aber können sich die Konzentrationsstörungen rasch und deutlich bemerkbar machen und zu starken Selbstwertkrisen führen. Dann "rächt" sich, dass diese Kinder wegen ihrer hohen Intelligenz nie/selten Hausaufgaben machten und "richtig" lernen mussten (trifft natürlich nicht auf alle zu!)
Weiterhin muß man bedenken, dass intelligente und hochbegabte Kinder die Lernstörungen und kognitiven Schwierigkeiten viel bewusster wahrnehmen, als weniger intelligente ADS-Kinder.
Sie schämen sich (stärker), machen sich nicht selten schwerste Selbstvorwürfe, setzen sich zusehends selbst unter Druck und können häufig große Ängste vor Prüfungssituationen entwickeln.
Da sie nur unter Druck lernen können (etwa auf "Befehl" der Eltern, auf der morgendlichen Bahn- oder Busfahrt zur Schule), stehen sie zunehmend unter Stress.
Es gibt leider viele Fälle von (unerkannten/unbehandelten) hochbegabten ADS-Kindern, bei denen das Scheitern, die Prüfungsängste und die starke Scham zu Suizidversuchen, psychischen Dekompensationen mit Einweisung in psychiatrische Kliniken oder zur Entwicklung von phobischen Angststörungen führten (siehe Langzeitfolgen).
Die ganze Problematik wird leider noch allzu häufig verkannt
Verschiedene Denkweisen
Eine andere Sicht
Es gibt sehr interessante Denkansätze, die davon ausgehen, dass die meisten kreativ Hochbegabten und auch viele ADSler anders denken - nämlich hauptsächlich visuell.
Visuell denkende Menschen erleben ihre gesamte Welt anders - sie denken vornehmlich mit der rechten Hirnhemisphäre, d. h., sie stellen sich alles was sie hören, lesen und schreiben (unbewusst) dreimimensional vor (natürlich wird auch die andere Hirnhälfte zum Denken eingesetzt, aber der Mensch neigt dazu, sich zu spezialisieren ...)
Bei allen Denkprozessen läuft vor ihrem inneren Auge blitzartig ein Film ab. Man kann sich dies vorstellen wie ein Hologramm - alle Gedanken überlagern sich gegenseitig.
Man weiß, dass es verschiedene Lerntypen gibt:
Auditorisch sequentieller Lerntyp
Hier geschieht die Begriffsbildung mittels der Laute der Wörter. Dieses verbale Denken folgt der Struktur der gesprochenen Sprache. Denkt man verbal, werden Wörter zu Sätzen aneinandergereiht. Dieses Denken vollzieht sich in etwa in Sprechgeschwindigkeit, ca. 150 - 200 Wörter pro Minute.
Visuell räumlicher Lerntyp
Hierbei werden während des Denkprozesses immer weitere Begriffe hinzugefügt - der Mensch denkt nonverbal. Dies läuft so schnell ab, dass man es nicht bemerkt, es geschieht unbewusst. Das nonverbale Denken ist womöglich tausendmal schneller als verbales Denken.
Die folgende Gegenüberstellung macht deutlich, was die beiden Lerntypen im Wesentlichen unterscheidet:
Auditorisch sequentieller Lerntyp
Visuell räumlicher
Lerntyp
Lernt Schritt für Schritt Lernt als Ganzes
Lernt aus Erfahrung, Fehlern Lernt durch Konzepte
Verarbeitet übers Hören Verarbeitet übers Sehen
Sieht die Details Sieht das Gesamte, ohne Details
Befolgt mündliche Erklärungen Befolgt schriftliche Erklärungen
Zieht Erklärungen als Text vor Zieht Skizzen vor
Gutes Kurzzeitgedächtnis Gutes Langzeitgedächtnis
Lernt durch Zuhören Lernt durch lesen/schreiben/tun
Gute Handschrift Schlechte Handschrift
Kann sich gut organisieren Organisiert sich nach eigenen Methoden
Lernt erst das Einfache, dann das Schwierige Lernt das Schwierige, versagt beim Einfachen
Lernt nach vorgegebenen Modellen Erstellt sich eigene Modelle
Kann Lösungswege leicht aufzeigen Kommt intuitiv zur Lösung
Braucht Wiederholungen des Lehrstoffes Wird ausgeschaltet durch Wiederholungen
Gut in zeitlich beschränkten Tests Arbeitet besser ohne zeitliche Beschränkung
Ist zufrieden mit einer Antwort Fragt weiter
Lernt ohne Ansehen der Person Emotional stark abhängig vom Lehrer
Entwickelt sich regelmässig Entwickelt sich asynchron
Gleichmässige Leistungen
Schwankende Leistungen
Akademisch talentiert Kreativ, technologisch oder emotional begabt
Früher reif Später reif
Erledigt eine Aufgabe nach der anderen
Macht mehrere Dinge gleichzeitig
Geht ernsthaft an Probleme heran Geht spielerisch an Probleme heran
Verarbeitet Informationen sequentiell Verarbeitet Informationen holistisch
Lernt Fremdsprachen durch aktives lernen Lernt Fremdsprachen durch Immersion
Kann leicht auswendig lernen Muss Konzepte erkennen
Denkt konvergent (einheitlich, übereinstimmend)
Denkt divergent (auseinanderstrebend, abweichend)
Wenn wir nun voraus setzen würden, dass das visuelle Denken auf alle kreativ Hochbegabten zutrifft, liegt es konsequenterweise immer dann vor, wenn das Kind gleichzeitig ADS hat. Und hier liegt meines Erachtens ein ganz wichtiger Punkt im Lern-, aber auch im Lehrverhalten.
Unsere Schulen sind auf lineares, sequentielles Lehren ausgerichtet - genau hier müsste ein generelles Umdenken einsetzen.
Man müsste begreifen, dass es Kinder gibt, die "anders" lernen, da sie "anders" begreifen, verstehen, denken ...
Das linear denkende Kind (auditiv sequentieller Lernstil) erlernt durch Auswendig lernen bzw. durch Weiterführung des erlernten Wissens (1+1+1=3).
Das visuell denkende Kind (visuell räumlicher Lerntyp) erlernt wesentlich einfacher durch Vorstellung (auf dem Tisch liegen 1 roter Apfel + 1 grüner Apfel + 1 gelber Apfel = 3 Äpfel).
Ebenso verhält es sich mit dem Schreiben(lernen). Das visuell denkende Kind tut sich wesentlich leichter, wenn es die Wörter visualisieren kann (vorstellen; im Sinne von "die Sache konkret vor sich sehen").
Hierzu ein Beispiel:
Das Kind soll das Wort "Motte" schreiben. Es "sieht" vor seinem inneren Auge bei diesem Wort einen Falter, der durchs Zimmer fliegt, oder an der Wand sitzt, oder die Lampe umkreist - aber es sieht nicht die Buchstaben, die aneinander zu reihen sind (weil die Buchstaben "abstrakt" sind).
Wenn man diesem Kind nun die beiden Silben "Mot" und "te" verschiedenfarbig aufschreibt - also Mot te (vielleicht einen kleinen Falter dazumalt), so wird das Kind beim nächsten Mal, wenn es Motte schreiben soll, die beiden farbigen Silben mit dem Falter assoziieren ... und das Wort richtig schreiben.
Gerade Kinder mit Legasthenie können von dieser Methode profitieren. Nicht ständiges Wiederholen des selben Wortes, sondern "Begreifen" und "Assoziieren" des Wortes führen hier oftmals zum Erfolg.
nach oben
--------------------------------------------------------------------------------
Jeffrey Freed, ein amerikanischer Kindertherapeut, der zunächst mit hochbegabten und im weiteren Verlauf mit aufmerksamkeitsgestörten Kindern gearbeitet hat, beschreibt in seinem Buch "Right-Brained Children in a Left-Brained World" die vornehmlich visuelle Denkweise dieser Kinder. Er gibt in diesem Buch viele praktische Hilfestellungen zum Lernen - aber auch zum Lehren. (Das Buch heißt in der deutschen Übersetzung "Zappelphilipp und Störenfrieda lernen anders" - ich finde den Titel sehr unglücklich, da es sich eben nicht nur um hyperaktive oder impulsive ADS-Kinder handelt, sondern gezielt die Probleme der mangelnden Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit behandelt unter Sicht einer anderen, visuellen Denkweise).
Freed hat spezielle Übungsprogramme entwickelt, mit deren Hilfe Eltern ihren Kindern einen völlig neuen Zugang zur Welt des Lernens eröffnen können. Diese Übungen setzen bei den speziellen Stärken aufmerksamkeitsgestörter Kinder an. Sie sind leicht anwendbar, erfordern wenig Zeitaufwand und können den Kindern ein ganz neues Selbstbewußtsein vermitteln.
Es gibt sehr interessante Denkansätze, die davon ausgehen, dass die meisten kreativ Hochbegabten und auch viele ADSler anders denken - nämlich hauptsächlich visuell.
Visuell denkende Menschen erleben ihre gesamte Welt anders - sie denken vornehmlich mit der rechten Hirnhemisphäre, d. h., sie stellen sich alles was sie hören, lesen und schreiben (unbewusst) dreimimensional vor (natürlich wird auch die andere Hirnhälfte zum Denken eingesetzt, aber der Mensch neigt dazu, sich zu spezialisieren ...)
Bei allen Denkprozessen läuft vor ihrem inneren Auge blitzartig ein Film ab. Man kann sich dies vorstellen wie ein Hologramm - alle Gedanken überlagern sich gegenseitig.
Man weiß, dass es verschiedene Lerntypen gibt:
Auditorisch sequentieller Lerntyp
Hier geschieht die Begriffsbildung mittels der Laute der Wörter. Dieses verbale Denken folgt der Struktur der gesprochenen Sprache. Denkt man verbal, werden Wörter zu Sätzen aneinandergereiht. Dieses Denken vollzieht sich in etwa in Sprechgeschwindigkeit, ca. 150 - 200 Wörter pro Minute.
Visuell räumlicher Lerntyp
Hierbei werden während des Denkprozesses immer weitere Begriffe hinzugefügt - der Mensch denkt nonverbal. Dies läuft so schnell ab, dass man es nicht bemerkt, es geschieht unbewusst. Das nonverbale Denken ist womöglich tausendmal schneller als verbales Denken.
Die folgende Gegenüberstellung macht deutlich, was die beiden Lerntypen im Wesentlichen unterscheidet:
Auditorisch sequentieller Lerntyp
Visuell räumlicher
Lerntyp
Lernt Schritt für Schritt Lernt als Ganzes
Lernt aus Erfahrung, Fehlern Lernt durch Konzepte
Verarbeitet übers Hören Verarbeitet übers Sehen
Sieht die Details Sieht das Gesamte, ohne Details
Befolgt mündliche Erklärungen Befolgt schriftliche Erklärungen
Zieht Erklärungen als Text vor Zieht Skizzen vor
Gutes Kurzzeitgedächtnis Gutes Langzeitgedächtnis
Lernt durch Zuhören Lernt durch lesen/schreiben/tun
Gute Handschrift Schlechte Handschrift
Kann sich gut organisieren Organisiert sich nach eigenen Methoden
Lernt erst das Einfache, dann das Schwierige Lernt das Schwierige, versagt beim Einfachen
Lernt nach vorgegebenen Modellen Erstellt sich eigene Modelle
Kann Lösungswege leicht aufzeigen Kommt intuitiv zur Lösung
Braucht Wiederholungen des Lehrstoffes Wird ausgeschaltet durch Wiederholungen
Gut in zeitlich beschränkten Tests Arbeitet besser ohne zeitliche Beschränkung
Ist zufrieden mit einer Antwort Fragt weiter
Lernt ohne Ansehen der Person Emotional stark abhängig vom Lehrer
Entwickelt sich regelmässig Entwickelt sich asynchron
Gleichmässige Leistungen
Schwankende Leistungen
Akademisch talentiert Kreativ, technologisch oder emotional begabt
Früher reif Später reif
Erledigt eine Aufgabe nach der anderen
Macht mehrere Dinge gleichzeitig
Geht ernsthaft an Probleme heran Geht spielerisch an Probleme heran
Verarbeitet Informationen sequentiell Verarbeitet Informationen holistisch
Lernt Fremdsprachen durch aktives lernen Lernt Fremdsprachen durch Immersion
Kann leicht auswendig lernen Muss Konzepte erkennen
Denkt konvergent (einheitlich, übereinstimmend)
Denkt divergent (auseinanderstrebend, abweichend)
Wenn wir nun voraus setzen würden, dass das visuelle Denken auf alle kreativ Hochbegabten zutrifft, liegt es konsequenterweise immer dann vor, wenn das Kind gleichzeitig ADS hat. Und hier liegt meines Erachtens ein ganz wichtiger Punkt im Lern-, aber auch im Lehrverhalten.
Unsere Schulen sind auf lineares, sequentielles Lehren ausgerichtet - genau hier müsste ein generelles Umdenken einsetzen.
Man müsste begreifen, dass es Kinder gibt, die "anders" lernen, da sie "anders" begreifen, verstehen, denken ...
Das linear denkende Kind (auditiv sequentieller Lernstil) erlernt durch Auswendig lernen bzw. durch Weiterführung des erlernten Wissens (1+1+1=3).
Das visuell denkende Kind (visuell räumlicher Lerntyp) erlernt wesentlich einfacher durch Vorstellung (auf dem Tisch liegen 1 roter Apfel + 1 grüner Apfel + 1 gelber Apfel = 3 Äpfel).
Ebenso verhält es sich mit dem Schreiben(lernen). Das visuell denkende Kind tut sich wesentlich leichter, wenn es die Wörter visualisieren kann (vorstellen; im Sinne von "die Sache konkret vor sich sehen").
Hierzu ein Beispiel:
Das Kind soll das Wort "Motte" schreiben. Es "sieht" vor seinem inneren Auge bei diesem Wort einen Falter, der durchs Zimmer fliegt, oder an der Wand sitzt, oder die Lampe umkreist - aber es sieht nicht die Buchstaben, die aneinander zu reihen sind (weil die Buchstaben "abstrakt" sind).
Wenn man diesem Kind nun die beiden Silben "Mot" und "te" verschiedenfarbig aufschreibt - also Mot te (vielleicht einen kleinen Falter dazumalt), so wird das Kind beim nächsten Mal, wenn es Motte schreiben soll, die beiden farbigen Silben mit dem Falter assoziieren ... und das Wort richtig schreiben.
Gerade Kinder mit Legasthenie können von dieser Methode profitieren. Nicht ständiges Wiederholen des selben Wortes, sondern "Begreifen" und "Assoziieren" des Wortes führen hier oftmals zum Erfolg.
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Jeffrey Freed, ein amerikanischer Kindertherapeut, der zunächst mit hochbegabten und im weiteren Verlauf mit aufmerksamkeitsgestörten Kindern gearbeitet hat, beschreibt in seinem Buch "Right-Brained Children in a Left-Brained World" die vornehmlich visuelle Denkweise dieser Kinder. Er gibt in diesem Buch viele praktische Hilfestellungen zum Lernen - aber auch zum Lehren. (Das Buch heißt in der deutschen Übersetzung "Zappelphilipp und Störenfrieda lernen anders" - ich finde den Titel sehr unglücklich, da es sich eben nicht nur um hyperaktive oder impulsive ADS-Kinder handelt, sondern gezielt die Probleme der mangelnden Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit behandelt unter Sicht einer anderen, visuellen Denkweise).
Freed hat spezielle Übungsprogramme entwickelt, mit deren Hilfe Eltern ihren Kindern einen völlig neuen Zugang zur Welt des Lernens eröffnen können. Diese Übungen setzen bei den speziellen Stärken aufmerksamkeitsgestörter Kinder an. Sie sind leicht anwendbar, erfordern wenig Zeitaufwand und können den Kindern ein ganz neues Selbstbewußtsein vermitteln.
Zusammenhänge irgendwie hängt das alles zusammen
ADS,Depression,Psychose,Hochbegabung, und alles wirkt sich auf den Dopaminstoffwechsel aus oder ist es umgekehrt verschiedene Dopaminstoffwechsel ergeben diese Störungen...
Montag, 29. November 2010
Lob
Ich denke mit Lob könnte man bei meiner Tochter mehr erreichen als mit Kritik wie es so bei Underachievern ist was für andere leicht ist fällt ihnen schwer und diese Antriebslosigkeit die die Lehrer beschreiben kommt davon sie gibt sich Mühe und bekommt immer nur Kritik auch mal loben für etwas was nicht so gut ist.Bei Kindern wie Meike ist Lob glaube ich das Zauberwort
Kinder
War gerade auf Elternsprechtag wegen meiner kleinsten immer das gleiche die Psychologin sagt sie ist sehr begabt sie hat auch einen guten IQ Test geschrieben die Lehrer sagen sie ist begabt und trotzdem ist sie in der Hauptschulabschlussklasse und schreibt schlechte Noten bei meinen beiden anderen Kindern ist das genau anders die haben Abitur und sind gut in der Schule sie will noch nicht einmal zur Berufsberatung mitgehen.Ich bin mit meinem Latein am Ende.
Sonntag, 28. November 2010
Probleme Hochbegabter
Ich war schlecht in der Schule?-Hochbegabung
Ich kann nicht auswendig lernen?-Hochbegabung
Man versteht mich nicht?-Hochbegabung
Ich verstehe keinen?-Hochbegabung
Ich möchte immer arbeiten?-Hochbegabung
Ich habe soviele Interessen?-Hochbegabung
Ich habe psychosomatische Beschwerden?-Hochbegabung
Ich habe Depressionen?-Hochbegabung
Ich bin Größenwahnsinnig?-Hochbegabung
Ich bin merkwürdig oder verrückt?-Hochbegabung
Hochbegabung vereinfacht:Mehr Denken.mehr fühlen,mehr Wahrnehmen
Ich kann nicht auswendig lernen?-Hochbegabung
Man versteht mich nicht?-Hochbegabung
Ich verstehe keinen?-Hochbegabung
Ich möchte immer arbeiten?-Hochbegabung
Ich habe soviele Interessen?-Hochbegabung
Ich habe psychosomatische Beschwerden?-Hochbegabung
Ich habe Depressionen?-Hochbegabung
Ich bin Größenwahnsinnig?-Hochbegabung
Ich bin merkwürdig oder verrückt?-Hochbegabung
Hochbegabung vereinfacht:Mehr Denken.mehr fühlen,mehr Wahrnehmen
Sind sie noch Katze oder schon Hund?
Die traumatischen Beziehungserfahrungen brennen sich in das Gehirn.Starker Stress,Angst oder Verlassenheitsgefühl bewirken,dass sich die Nervenbahnen im limbischen System verengen.ZUmBeispiel kann es sein,dass Stressregulation nur eingeschränkt funktioniert.Die unzureichende Regulationsfähigkeit von zwischenmenschlichem Stresss kann zum Ausbruch psychischer Krankheiten führen.Psychischer Störungen,Depressionen,Schizophrenie oder schwere Persönlichkeitsstörungen nehmen in dieser Zeit ihren Anfang.
Samstag, 27. November 2010
Spender für das Jugendprojekt :-)
Manon Gracia hat mir zugesagt das sie für das Jugendprojekt etwas Spendet wenn sie eine gewisse Anzahl ihrer Bücher verkauft.Finde ich toll dann hat mein Blog den ersten Erfolg erzielt :-)
Sind sie noch Katze oder Hund( Entwicklungsstufen)
Eine sensorische Störung entwickelt sich,wenn ein Kind zu sehr umsorgt wird.Sollte der Pegel zum Misstrauen ausschlagen ,entwickelt es eine Zurückgezogenheit,die durch Depression,Paranoia und mögliche Psychosen charakterisiert werden kann.Dopamin verursacht die Ausschüttung von Opiate,Opiate sind natürliche Substanzen,die im Opium enthalten sind.
Dienstag, 23. November 2010
Montag, 22. November 2010
Underachiever
Es gibt bislang keine allgemeingültige Definition für Underachievement oder Minderleistung. Die in der Literatur beschriebenen Definitionen orientieren sich entweder an einer operationalen oder einer konzeptuellen Ausrichtung. Die konzeptuellen Definitionen sind häufig sehr weitgreifend und erfassen auch diejenigen, die lediglich in Teilgebieten unter ihren möglichen Leistungen bleiben. In dem Sinne ist jeder, der weniger leistet, als er kann, als Minderleister anzusehen.
Operationale Definitionen orientieren sich an den Abweichungen von Intelligenzquotienten und Leistungstests. Bei Schülern liegt nach einer solchen Definition Underachievement vor, wenn das IQ-Testergebnis deutlich über dem standardisierten Schulnotenmittelwert liegt.
Die Ursachen für eine Minderleistung bzw. erwartungswidrige Leistung sind nicht eindeutig zu bestimmen, „in den seltensten Fällen [können sie] nur einer einzigen Verursachung zugeschrieben werden.“ [2] Sie liegen vermutlich simultan zum einen auf schulischer Seite (z. B. schlechter Unterricht), auf Seiten der Familie (z. B. Desinteresse am schulischen Fortkommen des Kindes, problematischer Erziehungsstil, überhöhte Leistungserwartung) wie auch auf Seiten des Schülers (z. B. Persönlichkeitsmerkmale wie Angst, Anstrengungsvermeidung). Von der Motivationsstruktur her sind Minderleister eher unterdurchschnittlich leistungsmotiviert, aber überdurchschnittlich auf pädagogische Unterstützung angewiesen.
Ein Motiv für die Minderleistung kann in dem übersteigerten Leistungsanspruch liegen, der kennzeichnend für viele Hochbegabte ist: „Das faktische Leistungsvermögen Hochbegabter hängt wesentlich von der Fähigkeit ab, die Unsicherheit beim Arbeiten und die Unzufriedenheit über die Unvollkommenheit einer abgeschlossenen Arbeit zu ertragen“,[3] schreibt Andrea Brackmann. Danach tun sich die sogenannten „Minderleister“ schwer damit, zwischen ihrer hohen Leistungserwartung und ihrem realen Leistungsvermögen zu vermitteln. Ebenso kann die an vielen Stellen erwähnte Unruhe und Nervosität, die nicht leicht von dem Erscheinungsbild des ADHS zu unterscheiden ist, zu einer Minderleistung führen. Denn sowohl für einige Hochbegabte als auch für Personen mit ADHS gilt, dass die „Reizoffenheit“ und „hohe Sensibilität der Sinne“ die Konzentrationsfähigkeit negativ beeinflussen kann.[4] Mitverantwortlich für eine niedrige Motivation kann auch ein negatives Selbstkonzept sein. Das kann durch eine „einengende, nomierende, entwertende oder ausgrenzende Haltung der Umwelt“[5] oder der Eltern hervorgerufen sein, das kann aber auch, wie Brackmann und Scheidt in ihrer psychotherapeutischen Praxis feststellten, durch ein negatives Selbstkonzept der Eltern verursacht sein. Im Umfeld der Minderleister und Leistungsverweigerer fand sich nicht selten wenigstens ein hochbegabtes Elternteil, das seine eigenen Kapazitäten hartnäckig verdrängte.
Aus guten Gründen raten einige Wissenschaftler dazu, vorsichtig mit dem Begriff „Minderleister“ (oder Underachiever) umzugehen. Dieser führe zu einer wenig hilfreichen Stigmatisierung des Schülers, die vorrangig der Entlastung aller Mitverantwortlichen (Gesellschaft, Schule, Elternhaus) diene.
Wie viele Minderleister identifiziert werden, hängt auch immer damit zusammen, wie man „Minderleistung“ definiert.
In manchen Ratgeberbüchern (und auch in einigen wissenschaftlichen Artikeln) werden bis zu 50 Prozent Minderleister unter den Hochbegabten angegeben. Das ist laut Detlef Rost eine überhöhte Schätzung. Bei einem Mindest-IQ von 130 und bei höchstens durchschnittlicher Schulleistung beläuft sich der statistisch zu erwartende Anteil hochbegabter Minderleister auf lediglich 12 bis 13 Prozent der Hochbegabten [6]. Dies alles gilt in der Annahme, dass Hochbegabung durch den IQ-Test gut erfasst ist.
Das Marburger Hochbegabtenprojekt beschäftigte sich mit der Frage, wie häufig Minderleistung unter hochbegabten Jugendlichen ist. Als Minderleister wurden dabei hochbegabte Jugendliche definiert, die:
die Hauptschule besuchten,
die Realschule besuchten,
das Gymnasium besuchten und dort mindestens einmal sitzengeblieben waren oder die
das Gymnasium besuchten und einen Notendurchschnitt von schlechter als 3,0 hatten.
Unter den untersuchten hochbegabten Schülern wurden ungefähr 15 % Minderleister gefunden.[7]
Kritik [Bearbeiten]
„Das eigentliche Problem hochbegabter Underachiever stellt eine chronische Unterforderung im Unterricht dar, die zu Verhaltensauffälligkeiten führen kann, die nicht als unrealisiertes Begabungspotential, sondern häufig als Verhaltensstörung verstanden werden. Zwar ist nicht jedes auffällige, träumerische, faule, kaspernde oder schulmüde Verhalten ein Zeichen für ungenutzte Begabung oder Talente, doch müssten Lehrkräfte in der Lage sein, zumindest diese Möglichkeit als Erklärung mit heranzuziehen (URBAN 1996). Sonst laufen hochbegabte Underachiever Gefahr einer Schulart zugewiesen zu werden, die ihren Fähigkeiten noch weniger entspricht als die bisherige.“[8]
Siehe auch [Bearbeiten]
Operationale Definitionen orientieren sich an den Abweichungen von Intelligenzquotienten und Leistungstests. Bei Schülern liegt nach einer solchen Definition Underachievement vor, wenn das IQ-Testergebnis deutlich über dem standardisierten Schulnotenmittelwert liegt.
Die Ursachen für eine Minderleistung bzw. erwartungswidrige Leistung sind nicht eindeutig zu bestimmen, „in den seltensten Fällen [können sie] nur einer einzigen Verursachung zugeschrieben werden.“ [2] Sie liegen vermutlich simultan zum einen auf schulischer Seite (z. B. schlechter Unterricht), auf Seiten der Familie (z. B. Desinteresse am schulischen Fortkommen des Kindes, problematischer Erziehungsstil, überhöhte Leistungserwartung) wie auch auf Seiten des Schülers (z. B. Persönlichkeitsmerkmale wie Angst, Anstrengungsvermeidung). Von der Motivationsstruktur her sind Minderleister eher unterdurchschnittlich leistungsmotiviert, aber überdurchschnittlich auf pädagogische Unterstützung angewiesen.
Ein Motiv für die Minderleistung kann in dem übersteigerten Leistungsanspruch liegen, der kennzeichnend für viele Hochbegabte ist: „Das faktische Leistungsvermögen Hochbegabter hängt wesentlich von der Fähigkeit ab, die Unsicherheit beim Arbeiten und die Unzufriedenheit über die Unvollkommenheit einer abgeschlossenen Arbeit zu ertragen“,[3] schreibt Andrea Brackmann. Danach tun sich die sogenannten „Minderleister“ schwer damit, zwischen ihrer hohen Leistungserwartung und ihrem realen Leistungsvermögen zu vermitteln. Ebenso kann die an vielen Stellen erwähnte Unruhe und Nervosität, die nicht leicht von dem Erscheinungsbild des ADHS zu unterscheiden ist, zu einer Minderleistung führen. Denn sowohl für einige Hochbegabte als auch für Personen mit ADHS gilt, dass die „Reizoffenheit“ und „hohe Sensibilität der Sinne“ die Konzentrationsfähigkeit negativ beeinflussen kann.[4] Mitverantwortlich für eine niedrige Motivation kann auch ein negatives Selbstkonzept sein. Das kann durch eine „einengende, nomierende, entwertende oder ausgrenzende Haltung der Umwelt“[5] oder der Eltern hervorgerufen sein, das kann aber auch, wie Brackmann und Scheidt in ihrer psychotherapeutischen Praxis feststellten, durch ein negatives Selbstkonzept der Eltern verursacht sein. Im Umfeld der Minderleister und Leistungsverweigerer fand sich nicht selten wenigstens ein hochbegabtes Elternteil, das seine eigenen Kapazitäten hartnäckig verdrängte.
Aus guten Gründen raten einige Wissenschaftler dazu, vorsichtig mit dem Begriff „Minderleister“ (oder Underachiever) umzugehen. Dieser führe zu einer wenig hilfreichen Stigmatisierung des Schülers, die vorrangig der Entlastung aller Mitverantwortlichen (Gesellschaft, Schule, Elternhaus) diene.
Wie viele Minderleister identifiziert werden, hängt auch immer damit zusammen, wie man „Minderleistung“ definiert.
In manchen Ratgeberbüchern (und auch in einigen wissenschaftlichen Artikeln) werden bis zu 50 Prozent Minderleister unter den Hochbegabten angegeben. Das ist laut Detlef Rost eine überhöhte Schätzung. Bei einem Mindest-IQ von 130 und bei höchstens durchschnittlicher Schulleistung beläuft sich der statistisch zu erwartende Anteil hochbegabter Minderleister auf lediglich 12 bis 13 Prozent der Hochbegabten [6]. Dies alles gilt in der Annahme, dass Hochbegabung durch den IQ-Test gut erfasst ist.
Das Marburger Hochbegabtenprojekt beschäftigte sich mit der Frage, wie häufig Minderleistung unter hochbegabten Jugendlichen ist. Als Minderleister wurden dabei hochbegabte Jugendliche definiert, die:
die Hauptschule besuchten,
die Realschule besuchten,
das Gymnasium besuchten und dort mindestens einmal sitzengeblieben waren oder die
das Gymnasium besuchten und einen Notendurchschnitt von schlechter als 3,0 hatten.
Unter den untersuchten hochbegabten Schülern wurden ungefähr 15 % Minderleister gefunden.[7]
Kritik [Bearbeiten]
„Das eigentliche Problem hochbegabter Underachiever stellt eine chronische Unterforderung im Unterricht dar, die zu Verhaltensauffälligkeiten führen kann, die nicht als unrealisiertes Begabungspotential, sondern häufig als Verhaltensstörung verstanden werden. Zwar ist nicht jedes auffällige, träumerische, faule, kaspernde oder schulmüde Verhalten ein Zeichen für ungenutzte Begabung oder Talente, doch müssten Lehrkräfte in der Lage sein, zumindest diese Möglichkeit als Erklärung mit heranzuziehen (URBAN 1996). Sonst laufen hochbegabte Underachiever Gefahr einer Schulart zugewiesen zu werden, die ihren Fähigkeiten noch weniger entspricht als die bisherige.“[8]
Siehe auch [Bearbeiten]
Sonntag, 21. November 2010
Dopamin
Peter Brugger und andere Forscher um von der Neurologischen Klinik des Universitätsspitals Zürich http://www.unizh.ch/neurol/home/index_nv.htm glauben nachgewiesen zu haben, dass ein Dopamin-Überschuss im Gehirn den Glauben an eine Welt voll Wunder und Zeichen fördert. In seinem Experiment ging er davon aus, dass Menschen, die an paranormale Phänomene glauben, gewillter sind, Muster und Zusammenhänge zwischen Ereignissen zu sehen, die Skeptiker anzweifeln. Der Neurologe unterzog 40 Personen einem Testexperiment: 20 Probanden glaubten fest an paranormale Ereignisse, 20 bezweifelten diese. Allen Testpersonen wurden auf einem Bildschirm einen Moment lang normale und zerknitterte Gesichter gezeigt. Der selbe Versuch wurde mit echten Wörtern und einem Buchstabensalat durchgeführt. Jene Gruppe, die an die Existenz paranormaler Ereignisse glaubte, sah in den diffusen Mustern häufiger ein Gesicht und im Buchstabensalat häufiger Wörter als Skeptiker. Nach mehrmaliger Gabe von der Dopaminvorstufe L-Dopa glaubten auch die Skeptiker eher in den diffusen Mustern und dem Buchstabensalat Gesichter und Wörter zu erkennen
Samstag, 20. November 2010
Geisteswahn
Geisteskrank
Gar seltsam ist des Geistes Wahn
der nicht der Sinne Untertan,
der stets nur solche Grenzen kannte,
die Fantasia ihm nannte.
Schrecklich ist des Wahnsinns Zorn
wie eine Blume, deren Dorn,
ein kurzer Schmerz und rotes Blut
ein leiser Schrei und du bist tot.
Gar schauderhaft ist Wahnsinns Angst
die Schrecken in dein Leben pflanzt
die Augen zu, ein Stoßgebet,
ein tiefer Sturz, das Leben geht.
Gar lustig kann der Wahn auch sein
mit vielen bunten Tierchen fein,
die flauschig weich und ohne Tücke
gemeinsam reißen dich in Stücke.
Gar seltsam ist des Geistes Wahn
der nicht der Sinne Untertan,
der stets nur solche Grenzen kannte,
die Fantasia ihm nannte.
Schrecklich ist des Wahnsinns Zorn
wie eine Blume, deren Dorn,
ein kurzer Schmerz und rotes Blut
ein leiser Schrei und du bist tot.
Gar schauderhaft ist Wahnsinns Angst
die Schrecken in dein Leben pflanzt
die Augen zu, ein Stoßgebet,
ein tiefer Sturz, das Leben geht.
Gar lustig kann der Wahn auch sein
mit vielen bunten Tierchen fein,
die flauschig weich und ohne Tücke
gemeinsam reißen dich in Stücke.
Freitag, 19. November 2010
Hochbegabung (gefunden im Netz)
Eine bessere Abi-Note ist nicht gleichbedeutend mit einem höheren IQ, das ist klar. Allerdings wage ich mal zu behaupten, dass z.B. niemand mit einem IQ unter 130 ein Abitur von 1,0 schaffen kann.
Da offenbar keiner Lust hat, den langen Artikel zu lesen, auf den ich hingewiesen habe^^, fasse ich ihn mal kurz zusammen: Der Zusammenhang zwischen IQ und psychischen Problemen ist praktisch unbestreitbar (wenn man die statistischen Daten korrekt interpretiert). Er ist auch recht einfach zu erklären. Die Probleme werden nicht durch die hohe Intelligenz an sich verursacht, sondern treten auf, wenn der Betroffene sich intellektuell von seiner Umgebung zu deutlich abhebt und infolgedessen in soziale Isolation gerät.
Da offenbar keiner Lust hat, den langen Artikel zu lesen, auf den ich hingewiesen habe^^, fasse ich ihn mal kurz zusammen: Der Zusammenhang zwischen IQ und psychischen Problemen ist praktisch unbestreitbar (wenn man die statistischen Daten korrekt interpretiert). Er ist auch recht einfach zu erklären. Die Probleme werden nicht durch die hohe Intelligenz an sich verursacht, sondern treten auf, wenn der Betroffene sich intellektuell von seiner Umgebung zu deutlich abhebt und infolgedessen in soziale Isolation gerät.
Ein Klinikbericht klingt garnicht mal so schlecht "Interaktionelle Gruppe" ?
Pro:
sehr gute Interaktionelle GruppeKontra:
altes Gebäude, wenig Parkplätze,Gesamtzufriedenheit:
sehr zufrieden (wegen sehr guter Therapie) Qualität der Beratung:
zufrieden (auch sehr gute Vorträge) medizinische Behandlung:
sehr zufrieden (sehr gute Gruppen- und Einzeltherapie) Verwaltung und Abläufe:
unzufrieden (oft Ausfall der Therapeuten, Thermine usw) Jahr der Behandlung:
2010Privatpatient:
jaErfahrungsbericht:
sehr gute Therapie für meine Depression, etwas in die Jahre gekommenes Gebäude, neuester Stand in Behandlungsverfahren
hatte ein älteres Zimmer mit ein Sterne Bad, gibt auch bessere,
Essen wie in Kantine, Sportangebote ganz gut, Terraintraining sehr gut, Tiefenpsychologische Einzel- und Gruppentherapie sehr
sehr gut, Klinik am Berg gelegen, kaum PKW Parkplätze,
Stadt Gegenbach sehr schön, ca 10 min Weg bis in Stadt,
sehr gute Interaktionelle GruppeKontra:
altes Gebäude, wenig Parkplätze,Gesamtzufriedenheit:
sehr zufrieden (wegen sehr guter Therapie) Qualität der Beratung:
zufrieden (auch sehr gute Vorträge) medizinische Behandlung:
sehr zufrieden (sehr gute Gruppen- und Einzeltherapie) Verwaltung und Abläufe:
unzufrieden (oft Ausfall der Therapeuten, Thermine usw) Jahr der Behandlung:
2010Privatpatient:
jaErfahrungsbericht:
sehr gute Therapie für meine Depression, etwas in die Jahre gekommenes Gebäude, neuester Stand in Behandlungsverfahren
hatte ein älteres Zimmer mit ein Sterne Bad, gibt auch bessere,
Essen wie in Kantine, Sportangebote ganz gut, Terraintraining sehr gut, Tiefenpsychologische Einzel- und Gruppentherapie sehr
sehr gut, Klinik am Berg gelegen, kaum PKW Parkplätze,
Stadt Gegenbach sehr schön, ca 10 min Weg bis in Stadt,
Gefunden im Netz
Hallo Zusammen!
Ich bin neu hier! =)
Habe mich sehr über dieses Forum gefreut!
Ich hatte ca vor einem Jahr eine Psychose...im Moment geht es mir eigentlich ganz gut =)
Aufjedenfall wollte ich mal das Thema "Frei über Psychose sprechen" ansprechen.
Da ihr ja alle wisst, haben psychische Krankheiten in der Gesellschaft nicht gerade einen guten Namen.
Kommt ja auch davon, dass man so wenig davon weiss.
Aufjedenfall wollte ich euch eine Geschichte erzählen die es euch vielleicht im Alltag auch etwas leichter macht darüber zu sprechen.
Bevor ich Krank wurde arbeitete ich als Kauffrau.
Danach wurde ich etwa 3 Monate krankgeschrieben.
Lange...zu Lange habe ich mir darüber den Kopf zerbrochen was ich nur den Leuten in der Firma sagen soll...
Nach langem Hin und Her entschied ich mich dann für die Wahrheit =)
Ich hatte Angst davor, dass sie mich am Arbeitsplatz nicht mehr ernstnehmen, wenn ich mit der Wahrheit rausrücke...oder mich als "dumm" oder "gestört" bezeichnen würden...
Als ich dann meinen ganzen Mut zusammen nahm und es meinen Leuten in der Firma erzählte, machte ich eine sehr positive Überraschung!
Sie hatten alle total Verständnis dafür und hatten sich sogar dafür intressiert und wollten mehr erfahren von der Krankheit und wie sie, als Angehörige damit umgehen können oder sollten....Das war so ein Moment in meinem Leben wo ich so glücklich überrascht wurde das ich es vielleicht einnigen von euch weitergeben kann...
Damit will ich eigentlich sagen, dass viele Menschen die psychisch Erkrankt sind nicht damit an die Öffentlichkeit gehen. (Kann ich ja auch total verstehen) aber ich denke das ist auch ein grosser Grund dafür, dass so wenige Menschen darüber wissen und so ein falsches Bild im Kopf haben.
Ich hatte es einfach satt von der Gesellschaft als "nicht normal, dumm, gestört bla bla" bezeichnet zu werden, nur weil ich psychisch Krank bin!
Ich finde das jeder hier zu seiner Krankheit stehen soll, egal unter welchen Bedingungen und egal was für Reaktionen das ihr bekommt!
Es ist eine Krankheit wo keiner von uns was dafür kann!
So wie es auch bei jeder anderen Krankheit so ist!
Und ich finde es auch wirklich sehr beeindrucken und supertoll wie viele Leute hier offen über Ihre Krankheit sprechen können!
Bewundere ich wirklich sehr! Grosses Lob an euch Alle!!!! =)
Deshalb möchte ich einigen von euch auf den Weg geben, dass ihr euch für die Krankheit nicht schämen müsst!
Ich denke wenn alle psychisch Kranken anfangen würden über ihre Krankheit öffentlich zu sprechen, würde es irgendwann von der Gesellschaft ohne Vorurteile akzeptiert werden!
Ebenfalls hätten wir dann vielleicht auch die Möglichkeit den nichterkrankten Leuten diese Krankheit nähre zu bringen, dadurch könnte bestimmt bei sehr vielen Leuten eine Psychose verhindert werden oder sie würden nicht ein so grosses Mass annehmen!
Und man würde in Betracht ziehen, dass wenn man plötzlich eine Stimme hört, es nicht die Stimme Gottes oder des Nachbars ist, sondern würde vielleicht auch eher damit rechnen das es halt eben diese Erkrankung ist!
Es ist schwierig ich weiss, aber vielleicht können wir ja so den Weg für unsere Nachkömmlinge vereinfachen, damit diese später keine Probleme mehr damit haben! Oder weniger =)
Ich bin neu hier! =)
Habe mich sehr über dieses Forum gefreut!
Ich hatte ca vor einem Jahr eine Psychose...im Moment geht es mir eigentlich ganz gut =)
Aufjedenfall wollte ich mal das Thema "Frei über Psychose sprechen" ansprechen.
Da ihr ja alle wisst, haben psychische Krankheiten in der Gesellschaft nicht gerade einen guten Namen.
Kommt ja auch davon, dass man so wenig davon weiss.
Aufjedenfall wollte ich euch eine Geschichte erzählen die es euch vielleicht im Alltag auch etwas leichter macht darüber zu sprechen.
Bevor ich Krank wurde arbeitete ich als Kauffrau.
Danach wurde ich etwa 3 Monate krankgeschrieben.
Lange...zu Lange habe ich mir darüber den Kopf zerbrochen was ich nur den Leuten in der Firma sagen soll...
Nach langem Hin und Her entschied ich mich dann für die Wahrheit =)
Ich hatte Angst davor, dass sie mich am Arbeitsplatz nicht mehr ernstnehmen, wenn ich mit der Wahrheit rausrücke...oder mich als "dumm" oder "gestört" bezeichnen würden...
Als ich dann meinen ganzen Mut zusammen nahm und es meinen Leuten in der Firma erzählte, machte ich eine sehr positive Überraschung!
Sie hatten alle total Verständnis dafür und hatten sich sogar dafür intressiert und wollten mehr erfahren von der Krankheit und wie sie, als Angehörige damit umgehen können oder sollten....Das war so ein Moment in meinem Leben wo ich so glücklich überrascht wurde das ich es vielleicht einnigen von euch weitergeben kann...
Damit will ich eigentlich sagen, dass viele Menschen die psychisch Erkrankt sind nicht damit an die Öffentlichkeit gehen. (Kann ich ja auch total verstehen) aber ich denke das ist auch ein grosser Grund dafür, dass so wenige Menschen darüber wissen und so ein falsches Bild im Kopf haben.
Ich hatte es einfach satt von der Gesellschaft als "nicht normal, dumm, gestört bla bla" bezeichnet zu werden, nur weil ich psychisch Krank bin!
Ich finde das jeder hier zu seiner Krankheit stehen soll, egal unter welchen Bedingungen und egal was für Reaktionen das ihr bekommt!
Es ist eine Krankheit wo keiner von uns was dafür kann!
So wie es auch bei jeder anderen Krankheit so ist!
Und ich finde es auch wirklich sehr beeindrucken und supertoll wie viele Leute hier offen über Ihre Krankheit sprechen können!
Bewundere ich wirklich sehr! Grosses Lob an euch Alle!!!! =)
Deshalb möchte ich einigen von euch auf den Weg geben, dass ihr euch für die Krankheit nicht schämen müsst!
Ich denke wenn alle psychisch Kranken anfangen würden über ihre Krankheit öffentlich zu sprechen, würde es irgendwann von der Gesellschaft ohne Vorurteile akzeptiert werden!
Ebenfalls hätten wir dann vielleicht auch die Möglichkeit den nichterkrankten Leuten diese Krankheit nähre zu bringen, dadurch könnte bestimmt bei sehr vielen Leuten eine Psychose verhindert werden oder sie würden nicht ein so grosses Mass annehmen!
Und man würde in Betracht ziehen, dass wenn man plötzlich eine Stimme hört, es nicht die Stimme Gottes oder des Nachbars ist, sondern würde vielleicht auch eher damit rechnen das es halt eben diese Erkrankung ist!
Es ist schwierig ich weiss, aber vielleicht können wir ja so den Weg für unsere Nachkömmlinge vereinfachen, damit diese später keine Probleme mehr damit haben! Oder weniger =)
Rechtschreibung
Vielleicht tue ich dieser Frau auch Unrecht Rechtschreibung hat nichts mit Intelligenz zu tun ich habe ja selber Probleme damit gerade bei ADS kommt ja Legasthenie ziemlich häufig vor und bei mir wurde auch Legasthenie von einem Lehrer erkannt aber meine Mutter meinte damals,wegen schlechter Rechtschreibung,gehe ich doch nicht zum Psychologen,mit meinem Kind stimmt doch alles,da sind wir wieder bei den falschen Vorstellungen über psychische Dinge gerade bei dieser Generation
Betriebsärztin :-)
Habe heute eine email von meiner neuen Betriebsärztin an einen meiner Chefs gelesen darin schreibt sie das Wort Lokführer fünfmal mit ck also Lockführer darin beschwert sie sich das bei der Begehung von Arbeitgeberseite keiner dabei war führt aber zugleich Namen der Beteiligten auf unter anderem einen Teamleiter also ich bin mal darauf gespannt wenn ich meine erste Untersuchung dort habe :-)
Donnerstag, 18. November 2010
Mittwoch, 17. November 2010
Selbsthilfegruppe
War Gestern bei der Selbsthilfegrupppe,wieder eine neue Erfahrung allerdings war ich etwas überrascht das nur 5 Teilnehmer da waren wo alleine die Stadt in der ich war 68722 Einwhner hat aber 1% der Bevölkerung erkranken ja nur und manchmal nur einmal daran in ihrem Leben mir ist jetzt klar geworden das ich einer absoluten Minderheit angehöre.Wenn man das Umfeld mit einbezieht und andere psychische Krankheiten dann kommt man natürlich auf eine höhere Zahl wie 687.Wenn man aber dann davon ausgeht das viele dieser psychisch Kranken zu krank sind um sich überhaupt aufzuraffen zu so einer Selbsthilfegrupppe zu gehen dann ist die Idee von meinem Blog eigentlich garnicht so schlecht vielleicht kann man das ganze aber noch viel besser aufziehen wenn Minderheiten was erreichen wollen dann müssen sie sic organisieren ich denke die Plattform Internet ist dazu gut geeignet ersetzt natürlich nicht die Kontakte von Mensch zu Mensch was gerade für psyhisch Kranken sehr wichtig ist deswegen sind solche Selbsthilfegruppen auch wichtig.
Montag, 15. November 2010
ADS und Komorbiditäten
Depression,Angst-Störung,Zwangs-StörungLernschwierigkeiten bei Erwachsenen (z.B. Lese-Rechtschreib_Schwäche),Alkohol und/oder Drogenmissbrauch,Ess-Störung was nicht aufgeführt wird ist die PSYCHOSE aber ich bin überzeugt das es da einen Zusammenhang gibt
Schizophrenie - noch immer eine stigmatisierende Diagnose
An dieser Stelle soll nicht verschwiegen werden, dass Schizophrenie ist diejenige psychiatrische Erkrankung, die im Allgemeinen mit „verrückt“ gleichgesetzt, und mit Attributen wie „gefährlich“, „unberechenbar“ oder „geistig behindert“ belegt wird.
Diese weit verbreiteten falschen Vorurteile sowie die negativen Erfahrungen des „Ausgegrenzt-Werdens“ auf Grund einer schizophrenen Erkrankung führen dazu, dass die Betroffenen sich lange Zeit niemanden anvertrauen und nicht oder viel zu spät Hilfe suchen. Letzteres auch deshalb, weil gegenüber einer Therapie beim Psychiater unbegründete Ängste in der Bevölkerung weit verbreitet sind.
Das Stigma, als vermeintlich verrückt abgestempelt zu sein, und die daraus resultierende Angst vor Diskriminierung behindern zudem die soziale Reintegration von Menschen, die eine schizophrene Episode erlebt haben. Sowohl das verzögerte Hilfesuchverhalten im Vorfeld der Erkrankung wie das Erleben von sozialer Distanzierung nach einem akuten Krankheitsschub beeinflussen den Krankheitsverlauf negativ, weshalb Stigma auch als zweite Krankheit bezeichnet wird.
Es gibt eine Reihe von nationalen und internationalen Initiativen, die sich der Destigmatisierung psychischer Erkrankungen, allen voran der Schizophrenie, verschrieben haben, und durch breite Öffentlichkeitsaufklärung und Zielgruppen spezifische Aktionen versuchen, das Bild der Schizophrenie zurecht zu rücken. Das Kompetenznetz Schizophrenie ist hierbei stark engagiert und zum Teil federführend. Letztlich können aber nur Betroffene selbst in der Begegnung die falschen Vorstellungen korrigieren. Denn der direkte Kontakt hat nachweislich den deutlichsten Effekt im Hinblick auf den Abbau von Vorurteilen und die Verringerung der sozialen Distanz
Diese weit verbreiteten falschen Vorurteile sowie die negativen Erfahrungen des „Ausgegrenzt-Werdens“ auf Grund einer schizophrenen Erkrankung führen dazu, dass die Betroffenen sich lange Zeit niemanden anvertrauen und nicht oder viel zu spät Hilfe suchen. Letzteres auch deshalb, weil gegenüber einer Therapie beim Psychiater unbegründete Ängste in der Bevölkerung weit verbreitet sind.
Das Stigma, als vermeintlich verrückt abgestempelt zu sein, und die daraus resultierende Angst vor Diskriminierung behindern zudem die soziale Reintegration von Menschen, die eine schizophrene Episode erlebt haben. Sowohl das verzögerte Hilfesuchverhalten im Vorfeld der Erkrankung wie das Erleben von sozialer Distanzierung nach einem akuten Krankheitsschub beeinflussen den Krankheitsverlauf negativ, weshalb Stigma auch als zweite Krankheit bezeichnet wird.
Es gibt eine Reihe von nationalen und internationalen Initiativen, die sich der Destigmatisierung psychischer Erkrankungen, allen voran der Schizophrenie, verschrieben haben, und durch breite Öffentlichkeitsaufklärung und Zielgruppen spezifische Aktionen versuchen, das Bild der Schizophrenie zurecht zu rücken. Das Kompetenznetz Schizophrenie ist hierbei stark engagiert und zum Teil federführend. Letztlich können aber nur Betroffene selbst in der Begegnung die falschen Vorstellungen korrigieren. Denn der direkte Kontakt hat nachweislich den deutlichsten Effekt im Hinblick auf den Abbau von Vorurteilen und die Verringerung der sozialen Distanz
Sonntag, 14. November 2010
Kinder mit ADHD haben ein erhöhtes Risiko später delinquentes Verhalten,
Drogenmissbrauch oder Persönlichkeitsstörungen zu entwickeln (Lambert und
Hartsough, 1998; Barkley et al., 1998).Erkrankte Kinder, die aufgefordert wurden, eine GO- oder NOGO- Aufgabe
durchzuführen, aktivierten die frontostriatalen Regionen nicht gleich effizient wie
gesunde Kinder. Stattessen aktivierten sie im Vergleich zu Kontrollkindern ein
8
diffuses Netzwerk von Regionen, welche eher posteriore und dorsolaterale präfrontale
Regionen umfassten (Durston et al., 2003).
Das mesolimbische System verbindet die ventrale tegmentale Area im Mittelhirn mit
dem Nucleus accumbens, welcher im Striatum lokalisiert ist und Teil des limbischen
Systems ist. Dieses System hat eine aktive Funktion beim Empfinden von Lust,
Freude und Essen. Ethanol- und Nikotineinnahme steigern in diesem System die
Dopaminfreisetzung und die antipsychotische Wirkung von
Dopaminrezeptorantagonisten wird der Blockade von Rezeptoren in diesem Gebiet
zugeschrieben.
Störungen des dopaminergen Systems werden mit der Schizophrenie und
halluzinatorischen Psychosen in Verbindung gebracht. In der Pathogenese der
Schizophrenie vermutet man unter anderem eine Überaktivität dopaminhaltiger
Neuronensysteme, speziell der mesolimbischen / mesokortikalen Dopaminneurone.
Stimulanzien wie Amphetamin können im ZNS Dopamin freisetzen und bei
Gesunden eine Psychose auslösen, die der produktiven Symptomatik einer
Schizophrenie ähnelt. Antipsychotika sind deshalb häufig Dopamin D2 Antagonisten
Neuere Studien legen die Bedeutung von Dopamin bei Depressionen nahe. Ursächlich
geht man von einem gestörten Noradrenalin und Serotoninstoffwechsel aus. Jedoch
wird möglicherweise ein Teil der Symptomatik auf ein zentrales dopaminerges Defizit
zurückgeführt.
Drogenmissbrauch oder Persönlichkeitsstörungen zu entwickeln (Lambert und
Hartsough, 1998; Barkley et al., 1998).Erkrankte Kinder, die aufgefordert wurden, eine GO- oder NOGO- Aufgabe
durchzuführen, aktivierten die frontostriatalen Regionen nicht gleich effizient wie
gesunde Kinder. Stattessen aktivierten sie im Vergleich zu Kontrollkindern ein
8
diffuses Netzwerk von Regionen, welche eher posteriore und dorsolaterale präfrontale
Regionen umfassten (Durston et al., 2003).
Das mesolimbische System verbindet die ventrale tegmentale Area im Mittelhirn mit
dem Nucleus accumbens, welcher im Striatum lokalisiert ist und Teil des limbischen
Systems ist. Dieses System hat eine aktive Funktion beim Empfinden von Lust,
Freude und Essen. Ethanol- und Nikotineinnahme steigern in diesem System die
Dopaminfreisetzung und die antipsychotische Wirkung von
Dopaminrezeptorantagonisten wird der Blockade von Rezeptoren in diesem Gebiet
zugeschrieben.
Störungen des dopaminergen Systems werden mit der Schizophrenie und
halluzinatorischen Psychosen in Verbindung gebracht. In der Pathogenese der
Schizophrenie vermutet man unter anderem eine Überaktivität dopaminhaltiger
Neuronensysteme, speziell der mesolimbischen / mesokortikalen Dopaminneurone.
Stimulanzien wie Amphetamin können im ZNS Dopamin freisetzen und bei
Gesunden eine Psychose auslösen, die der produktiven Symptomatik einer
Schizophrenie ähnelt. Antipsychotika sind deshalb häufig Dopamin D2 Antagonisten
Neuere Studien legen die Bedeutung von Dopamin bei Depressionen nahe. Ursächlich
geht man von einem gestörten Noradrenalin und Serotoninstoffwechsel aus. Jedoch
wird möglicherweise ein Teil der Symptomatik auf ein zentrales dopaminerges Defizit
zurückgeführt.
Tips und Tricks um Ver rücktheiten zu steuern
Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener e.V. (BPE)
Wittener Str. 87
44 789 Bochum
www.bpe-online.de
Erstkontakt 0234 / 68 70 5552
Psychopharmaka-Beratung 0234 / 640 5102
TIPS UND TRICKS UM VER-RÜCKTHEITEN ZU STEUERN
Ver-rücktheiten sind sehr unterschiedlich, aber sie müssen keine Krankheit sein oder werden: Ver-rücktheiten können uns helfen mehr über uns selber zu erfahren, neue Sichtweisen kennen zu lernen und können Phantasie und Kreativität freisetzen. Ver-rücktheiten können aber auch Leiden verursachen, unsere Beziehungen und die sozialen Lebensgrundlagen zerstören, dazu führen in der Psychiatrie zu landen und schlimmstenfalls den Tod verursachen.
Die übliche Frage in der psychiatrischen Behandlung ist: Wie bekämpft man Ver-rücktheiten am besten? Die übliche Antwort ist dann: mit Psychopharmaka und ergänzenden sozialpsychiatrischen Maßnahmen.
Wir möchten dieser Auffassung die These entgegensetzen: Ver-rücktheit ist eine Begabung, allerdings eine Begabung mit der man lernen muss umzugehen. Krieg gegen das Ver-rücktsein zu eröffnen ist dagegen, als eröffne man das Feuer gegen sich selber.
Die inzwischen entwickelten Waffenarsenale (z.B. Psychopharmaka) gegen das Ver-rücktsein wegzulegen und sich auf die Suche nach einem anderen friedlicheren Weg zu machen ist anstrengend und mit Arbeit verbunden. Es funktioniert auch nicht von heute auf morgen.
Mit dieser Broschüre wollen wir den Versuch starten das Wissen und die Erfahrung von Psychiatrie-Erfahrenen (PE), wie Ver-rücktheiten zu steuern sind, zu sammeln.
A.VORBEUGUNG
Ver-rücktheiten kommen nie grundlos und aus heiterem Himmel, auch wenn einem das manchmal so erscheint.
Sehr häufig spielen zum einen Kindheitserlebnisse eine Rolle aber auch die aktuelle Lebenssituation. Hier eine Liste von Faktoren in der aktuellen Lebenssituation, die die Wahrscheinlichkeit zu ver-rücken erhöhen:
a) soziale Isolierung
b) unbefriedigende Arbeitssituation
c) zu wenig oder zu viel Stress
d) das Unterdrücken der eigenen Gefühle und Bedürfnisse
e) Verliebtheit, Liebeskummer
f) Konflikte, verdeckt oder offen, mit nahestehenden Menschen
g) existenzielle Probleme wie z.B. enorme Schulden, Wohnungslosigkeit, usw.
h) Nicht-sprechen können oder wollen mit anderen Menschen über die eigenen Probleme
i) Auslösereize, die traumatische Kindheitserlebnisse wiederbeleben
j) Verlust nahestehender Personen
k) aktuelle traumatische Erfahrungen
Wenn nun mehrere dieser oder ähnlicher Faktoren zusammenkommen, ver-rücken wir uns, die aktuelle Situation ist aus diesem oder jenen Gründen unerträglich geworden, wir sehen auch keine andere Lösungs- oder Fluchtmöglichkeit mehr und dann passiert es, abrupt oder allmählich, auffällig oder unauffällig, wir wechseln in die anderen Welten.
Das Ver-rücken selber ist eine wertvolle Fähigkeit, es kann uns schützen in sonst unerträglichen Situationen, es kann uns aber auch zu Erkenntnissen über uns selber verhelfen, denn meist kommen im Ver-rücken unsere Wünsche, Ängste, Erinnerungen, unterdrückten Gefühle in verschlüsselter Form zum Vorschein.
Trotzdem bedroht uns das unkontrollierte Ver-rücken auch. Aus diesem Grund sind zur Vorbeugung folgende Dinge wichtig:
- Öfters mal im Alltag innehalten und sich fragen: bin ich mit meinem Leben, so wie ich es führe, zufrieden? Gibt es Dinge, die ich ändern möchte?
Wie könnte ich sie ändern? Gibt es Menschen, die mich bei meinen Änderungswünschen unterstützen und ermutigen können?
- Wenn ich Wünsche habe, die auf Grund der äußeren Lebensumstände zur Zeit nicht erfüllbar sind, gibt es vielleicht einen ähnlichen oder kleineren Wunsch, den ich mir erfüllen könnte?
- der vielleicht wichtigste Punkt zur Vorbeugung ist, daß wir einen Freundes-und Bekanntenkreis haben, mit dem wir uns wohl fühlen, wo es uns möglich ist über unsere Schwierigkeiten aber auch die Freuden des Lebens zu reden.
Helfen kann hier beispielsweise der Besuch von Selbsthilfegruppen aber auch die Kontakt-aufnahme mit Menschen, die dasselbe Hobby und / oder ähnliche Interessen haben.
Neben diesen mehr allgemeinen Vorbeugungsmöglichkeiten gibt es auch
konkrete Dinge, die zur Vorbeugung möglich sind, wobei hier gilt: Probieren geht über Studieren.
1. Erstellen einer Notfallliste:
ich erinnere mich an meine letzte Krise und überlege, was mir damals geholfen und/oder geschadet hat und erstelle auf Grund dieser Erfahrungen eine Liste mit Dingen, die ich im Krisenfall tun kann. Hier ein Beispiel, wie sie aussehen könnte (natürlich muß hier jeder seine individuelle Liste anfertigen):
1. ich mache mir einen Tee/Kakao
2. ich rufe Richard an Tel: und bitte ihn, ob er vorbeikommen kann
wenn er nicht da ist, rufe ich Martina an Tel.: bzw. Stefanie Tel.:
3. ich gehe nicht nach draußen
4. ich rufe nicht meine Eltern an
5. ich nehme ein Bad
6. ich versuche mich abzulenken durch Fernsehen oder Aufräumen
2. Sichere dich für den Fall einer Klinikeinweisung ab mit einer Behandlungsvereinbarung bzw. einem psychiatrischen Testament oder einer anderen Art der Vorausverfügung. Nähere Informationen hierzu bei:
3. Ernährungsumstellung
Bei einigen Menschen kann eine Ernährungsumstellung einen stabilisierenden Effekt haben (wenn man keinen Kult daraus macht). So kann beispielsweise bei Depressionen die Reduzierung zuckerhaltiger Nahrungsmittel einen positiven Effekt haben. Bei Menschen die z.B. durch frühere traumatische Erfahrungen belastet sind, kann es helfen auf eine regelmäßige Zufuhr von Mineralien, insbesondere Magnesium, zu achten.
Extreme Ernährungsformen sind zur Vorbeugung meist nicht geeignet, im Gegenteil, sie können zu einer Destabilisierung führen. Vorsicht ist z.B. auch beim sogenannten Heilfasten geboten.
Für alle Menschen gilt natürlich, daß eine ausgewogene Ernährung mit viel
Gemüse und Obst immer gesundheitsförderlich ist.
4. Dem Körper Gutes tun
Bewegung: Finde heraus, welche Form körperlicher Bewegung dir gut tut und auch Spaß macht: Spazieren Gehen, Yoga, Schwimmen, Tanzen, Radfahren, usw.
Entspannung: Nimm dir auch Zeit für entspannende Tätigkeiten wie z.B.:
ein schönes warmes Bad nehmen, in die Sauna gehen, Musik hören, usw.
5. Ver-rückte Zustände leichterer Art in begrenztem Umfang zulassen
Für manche Menschen kann es hilfreich sein, leicht ver-rückte Zustände bewußt zuzulassen, insbesondere für Menschen, die ihr Ver-rücktsein als positiv erleben. Die Form wie das geschehen kann, ist sehr unterschiedlich:
z.B. feste Zeiten zum Abdrehen im Alltag einplanen
die Nutzung kreativer Medien wie Malen, Modellieren und Schreiben um die Inhalte der Ver-rückungen auszudrücken
Lesen
Träumen
Bei all dem ist aber die zeitliche Begrenzung wichtig, sonst besteht die Gefahr, daß einem diese Zustände aus dem Ruder laufen!
6. Gefühle und Konflikte nicht ignorieren
Manchmal ist es durchaus sinnvoll die eigenen Gefühle auch mal zu ignorieren, andererseits wird dies gefährlich, wenn man es dauernd tut,
Ähnliches gilt für den Umgang mit Konflikten, insbesondere mit Menschen, die einem nahe stehen. Nicht angesprochener Ärger, unterschwelliger Groll, ungeklärte Verhältnisse - all dies ist für die Psyche belastend.
Es dient also der Vorbeugung, die eigenen Gefühle ernst zu nehmen und die Klärung bestehender Konflikte nicht zu lange aufzuschieben.
7. Psychotherapie:
Für manche Menschen kann eine Psychotherapie hilfreich sein, allerdings können Psychotherapien auch schaden, z.B. indem sie psychotische Zustände auslösen können. Deshalb ist eine Entscheidung hier nicht ganz einfach.
Für die Entscheidung folgende Empfehlungen:
1. Besprich deine Gründe für und gegen eine Psychotherapie mit Menschen, die
dich kennen und hol dir so verschiedene Meinungen ein
2. Besprich deine Idee mit einem vertrauenswürdigen Profi, der dich auch über die verschiedenen Therapierichtungen informieren sollte und gemeinsam mit dir überlegen sollte, welche Therapeuten in die engere Wahl fallen.
3. Lass dir auf jeden Fall Vorgespräche bei verschiedenen Therapeuten geben und nimm eine Liste mit Fragen mit, die wichtig sind (z.B. Frage nach der Ausbildung des Therapeuten, Frage ob er/sie bereits mit Menschen deiner Problematik gearbeitet hat, welche Einstellung zu Psychiatrie und Psychopharmaka, usw.)
4. Lass dir Zeit bei deiner Entscheidung und entscheide auch nach deinem Gefühl zu dem Menschen. Kannst du dir vorstellen, zu dieser Person Vertrauen zu entwickeln?
Ausgesprochen gefährlich können Therapieformen der esoterischen oder anderer ausgefallener Szenen sein:
z.B. die sogenannte Schreitherapie, Rebirthing in Wochenendseminaren, Rückführungsseminare, Geistheiler, usw.
Aber auch bei den sogenannten seriösen Therapieformen gibt es vieles, was nicht ungefährlich ist, wenn der Therapeut sein Handwerk nicht versteht und nicht bereit ist, seine Methode auf die Bedürfnisse des Klienten einzustellen.
Also ist es dringend erforderlich bei der Suche nach einem geeigneten Therapeuten sehr gut hinzuschauen.
Nähere Informationen zum Thema : Psychotherapeutische Beratungsstelle in Frankfurt
8. Psychopharmaka
Wenn ihr bisher noch keine P. genommen habt:
Viele Psychiater empfehlen zur sogenannten Langzeitprophylaxe eine Dauermedikation von mindestens fünf Jahren. Diese "Weisheit" ist mit äußerster Vorsicht zu genießen. Abgesehen von der grundsätzlichen Gesundheitsschädlichkeit von Psychopharmaka geht diese Rechnung bei sehr vielen auch nicht auf, die Krisen stellen sich trotz oder sogar wegen der Psychopharmaka - Einnahme ein. Da der Körper sich auf die Drogen eingestellt hat, wird dann die Krise mit einer relativ hohen Dosierung "behandelt" werden müssen (wenn man sich für Medikamente entschieden hat). Hinzu kommt, daß durch die Dauerruhigstellung die Selbstheilungskräfte sozusagen erlahmen und nicht trainiert werden können.
Natürlich gibt es Formen des Ver-rückens, wo eine längerfristige Medikation
das kleinere Übel darstellen kann. Auf jeden Fall sollte man sich eine solche Dauermedikation gut überlegen.
wenn ihr schon über längere Zeit P. nehmt:
Es ist wichtig sich hier öfters mal die Frage zu stellen, ob die Medikamenten - Einnahme noch weiter Sinn macht oder nicht ? Häufig nehmen die Leute eine zu hohe Dosierung über einen zu langen Zeitraum.
Wenn ihr euch für das Absetzen der Medikamente entscheidet: es ist äußerst riskant, die Medikamente von heute auf morgen abzusetzen, insbesondere bei hohen Dosierungen und/oder bei der Einnahme verschiedener Präparate.
Ebenso ist es sehr riskant Medikamente dann abzusetzen, wenn du gerade stressigen Außenbedingungen ausgesetzt bist oder in einer aktuellen seelischen Krise, die nicht auf die Medikamente zurückzuführen ist.
Beim Absetzen empfiehlt sich die allmähliche Reduzierung und es ist durchaus wichtig sich hier die Zeit zu nehmen, die der Körper für die Umstellung braucht und sich dabei
von einem/r Fachmann/frau beraten zu lassen. Unterstützen kann man den Entgiftungsprozess auch durch entsprechende Naturheilverfahren.
nähere Informationen über Psychopharmaka siehe Zehentbauer - Chemie für die Seele
sowie BPE-Psychopharmakaberatung unter: 0234 / 640 5102.
B. MERKEN, WENN "ES" WIEDER LOSGEHT
Eine wichtige Vorraussetzung Verrücktheiten zu steuern liegt darin, daß man mitbekommt, wann man in Gefahr ist "abzudrehen, überzukaken, aufzudrehen, ins Loch zu fallen....". Es ist wichtig sich zu erinnern, wie es bisher war, wie es angefangen hat und was den ver-rückten Zuständen jeweils vorausgegangen ist. Obwohl dies bei jedem unterschiedlich ist, hier eine Liste von häufigen Anzeichen, daß sich eine Krise anbahnen könnte:
1. vermehrte Schlafstörungen
2. Veränderung der Wahrnehmung
wie z.B.: man fühlt sich immer mehr wie im Tran (bzw. Traum)
man spürt überall Sinnzusammenhänge
man hat das Gefühl seine Umgebung überdeutlich wahrzunehmen
Veränderungen in der Geräuschempfindlichkeit
optische Veränderungen wie z.B. daß plötzlich Farben sehr viel intensiver wahrgenommen werden
die Menschen erscheinen einem irgendwie anders: fremd, bedrohlich, lächerlich, wie von einem anderen Stern, usw.
3. Veränderungen im Denken:
die Gedanken erscheinen einem viel schneller oder langsamer zu werden
die Gedanken drehen sich immer um ein und dasselbe Problem, ohne daß man sie abstellen kann
das Gefühl gar keine Gedanken mehr zu haben
die Gedanken erscheinen einem von außen eingegeben oder von einer äußeren Macht entzogen zu werden
die normale konkrete Bedeutung von Dingen und Ereignissen bekommt symbolischen Gehalt (man denkt und handelt symbolisch), alles wird zum Zeichen
das intensive Beschäftigen mit philosophischen oder spirituellen Fragen und das Gefühl eine Erleuchtung nach der anderen zu haben
4. Veränderungen in der Körperwahrnehmung:
das Verlassen des eigenen Körpers
nichts mehr spüren können
5. Veränderungen in der eigenen Verhaltensweise:
extremes Zurückziehen von der Außenwelt
einen nicht mehr zu stoppenden Redezwang
eine plötzlich auftretende Sammelleidenschaft
das Gefühl die Umgebung unbedingt von einer bestimmten Idee überzeugen zu müssen
nicht mehr zur Arbeit gehen
6. Die Menschen um einen herum verhalten sich anders:
- dein Arbeitgeber rät dir doch Urlaub zu nehmen
- deine Freunde meinen, du solltest zu einem Arzt gehen
- Bekannte fragen dich, ob du vielleicht Drogen genommen hast
- du lernst plötzlich lauter neue Leute kennen, während deine bisherigen Freunde und
Bekannte den Kontakt zu dir vermeiden
Dies alles können Anzeichen für eine bevorstehende Ver-rückung sein, müssen es aber nicht. Es ist auch wichtig sich klarzumachen, daß diese oder andere Anzeichen nicht zwangsläufig zu ver-rückten Zuständen führen müssen. Krisen gehören zum Leben jedes Menschen dazu und nicht selten kommt es trotz sogenannter "Frühwarnzeichen" nicht zu einer größeren Krise. Also keine Panik, nur erhöhte Vorsicht.
Was kann helfen ?
Menschen:
Wenn du merkst, daß du in Gefahr bist abzudrehen, rede mit jemand, zu dem du Vertrauen hast!
Verkriech dich nicht völlig, aber beehre auch nicht alle Menschen, egal ob sie es hören wollen oder nicht, mit deinen Problemen. Such dir einige Menschen aus, die bereit sind, sich mit dir und deinen Schwierigkeiten in Ruhe zu beschäftigen.
Vermeide Kontakte, die dich sehr belasten, das können z.B. sein: die Herkunftsfamilie; Menschen, die dazu neigen, dich durch Worte zu verletzen oder Menschen, die du als sehr anstrengend empfindest.
Ruhe:
1. Reduziere dein übliches Programm und gönne dir alles, von dem du weißt, daß es dir gut tut. Wie z.B.:
Suche Orte auf, von denen du weißt, daß du dich dort entspannen kannst, das kann die Sauna sein, das Kino, die Kirche, der Wald. Es ist unwichtig, welcher Ort, wichtig ist nur, daß du dich dort wohlfühlst.
Gönne dir dein Lieblingsessen
2. Verliere die alltäglichen Dinge nicht ganz aus dem Blick
Auch wenn dir der Alltag im Moment lästig, langweilig, zu banal oder unwichtig erscheint, ist es meistens hilfreich, die Aufmerksamkeit trotzdem auf die Alltagsdinge zu richten, wie und in welchem Ausmaß ist individuell sehr unterschiedlich. Manchen hilft es zu kochen oder zu putzen, anderen reicht es, wenn sie mit einer Nachbarin einen Tee trinken und sich über das Wetter unterhalten. Wie auch immer, es ist in dieser Phase wichtig, den Kontakt mit dem, was man Normalität nennt, zu halten, selbst wenn dich innerlich scheinbar viel wesentlichere Gefühle und Gedanken beschäftigen, versuche irgend eine dir entsprechende Form von Alltag aufrechtzuerhalten.
3. Ablenkung:
Manchen helfen auch Strategien der Ablenkung, sei es durch Fernsehen, Stricken, Autos reparieren, spielen, usw.
4. Der Einsatz von Drogen
In dieser Phase solltest du sehr vorsichtig mit jeder Art von Drogen umgehen, sei es nun Kaffee, Alkohol oder Psychopharmaka.
Auf der anderen Seite kann der bewusste und möglichst niedrig dosierte
Einsatz von Drogen notwendig sein um eine weiteres Ver-rücken zu stoppen.
Insbesondere wenn Schlafstörungen, Unruhezustände, Angstzustände, usw. ein riskantes Ausmaß annehmen, besteht die Gefahr, daß sich körperliche Erschöpfung und geistige Prozesse gegenseitig hochschaukeln. Hier kann es durchaus sinnvoll sein erst einmal den Körper mit Mitteln von außen zur Ruhe zu bringen.
Hier eine stichwortartige Aufführung der Möglichkeiten, wobei es natürlich notwendig ist, sich weitere Informationen einzuholen, sowie den Rat entsprechender Experten:
Mittel aus dem Bereich der Naturheilverfahren:
pflanzliche Präparate:
z.B. Baldrian und Hopfen wirken bei vielen schlafanstoßend
homöopathische Mittel
Mittel aus der Ayurvedamedizin
z.B. die Einnahme von Butterfett
nähere Informationen zu Naturheilverfahren:
Alkohol (gilt nicht für Menschen mit einer Suchtproblematik oder Menschen, die regelmäßig Psychopharmaka zu sich nehmen):
auch Alkohol in geringen Mengen kann beruhigend und schlafanstoßend wirken und ist manchmal weniger schädlich als Psychopharmaka
Psychopharmaka:
Die Einnahme von Psychopharmaka ist immer mit gesundheitsschädlichen Risiken verbunden, trotzdem kann es im Einzelfall das kleinere Übel darstellen, z.B. um eine Zwangseinweisung zu verhindern.
(Für manche Menschen ist es hier wichtig zu bedenken, daß sie sich rechtzeitig genug für die Einnahme entscheiden. Häufig ist es am Beginn einer Krise möglich, den Prozess mit einer relativ niedrigen Dosierung und einer kurzen Einnahmedauer zu stoppen.)
C. WENN MAN "DRINHÄNGT", VER-RÜCKT, PSYCHOTISCH, WAHNSINNIG IST:
Bei vielen PE gibt es in einer seelischen Krise einen bestimmten Punkt der inneren Erregung, der, wenn er überschritten wird, zu dem führt, was als Psychose, Wahnsinn, Ver-rücktheit usw. bezeichnet wird. Diese Art von Zuständen unterscheidet sich von anderen Krisenformen dadurch, daß der Sprung aus der Realität geschehen ist.
Wenn es aus welchen Gründen auch immer passiert ist und man im Chaos der eigenen Gefühle, Ideen, Gedanken drinhängt, die Welt sich um 180 Grad gedreht hat, nichts mehr so ist, wie es war, alles vorher wichtige unwichtig geworden ist, dann geht es in erster Linie darum das Überleben abzusichern.
Auch hier ist es wichtig erst einmal zu merken und sich selber zuzugestehen, daß "man voll drinhängt". An was und wie man es merkt ist natürlich wieder von Person zu Person unterschiedlich.
Trotzdem hier einige Beispiele:
1. Ein plötzlich auftretendes Gefühl der Erleichterung im Rahmen einer schweren Krise. Vorher da gewesene Ängste, usw. sind plötzlich wie weggefegt. Man fühlt sich im siebten Himmel und hat erleuchtende Erkenntnisse am laufenden Meter. Jede Form des Zweifels ist verschwunden.
Vielleicht nimmt man noch undeutlich wahr, daß die anderen Menschen nicht so begeistert auf die eigenen genialen Ideen reagieren.
2. Man kommt überhaupt nicht mehr aus dem Bett, jede Bewegung wird zur Qual, man kommt sich vor wie der schlimmste Mensch auf Erden oder einem ist alles völlig gleichgültig, das Zeitgefühl verschwindet, die Wohnung verwahrlost, die Post sammelt sich ungeöffnet in irgend einer Ecke, usw.
3. Man wird gejagt von Stimmen und Bildern, möglicherweise hört man Stimmen, die einem Befehle geben sich umzubringen oder ähnliches. Es gibt keine Pausen mehr zwischen den einzelnen Visionen und man hat keinerlei Kraft und/oder Interesse mehr für andere Dinge. Man zieht sich völlig zurück und verlässt die Wohnung überhaupt nicht mehr.
4. Vorher da gewesene Ideen und Vorstellungen, wie z.B., daß man von einer fremden Macht ausspioniert wird, werden zur unumstößlichen Gewissheit. Jeden Tag findet man scheinbar neue „Beweise" für diese Tatsache.
Wenn du es geschafft hast zu erkennen, daß du drinhängst, hast du schon einen riesigen Schritt getan, um wieder rauszukommen. Als erstes ist es nun wichtig das Überleben abzusichern.
Unabhängig davon, ob du in eine Klinik gehen wirst oder nicht, brauchst du einen Schutz- und Schonraum und diesen gilt es jetzt zu organisieren. Dazu brauchst du Hilfe.
Also:
1. Informiere mindestens eine Person deines Vertrauens, wie es dir geht und bitte sie um Hilfe.
Günstig ist es natürlich, wenn du dir bei dieser Person sicher sein kannst, daß sie mit Gelassenheit auf deinen Zustand reagieren kann und nicht gleich eine Einweisung veranlassen will.
Bitte diese Person dir bei den jetzt notwendigen Dingen zu helfen.
2. Lass dich krankschreiben
Wenn du in einem solchen Zustand zur Arbeit gehst, gefährdest du deinen Arbeitsplatz, also auch wenn du dich in keiner Weise krank fühlst besorg dir eine Krankmeldung.
3. Falls du Kinder hast
Du brauchst jetzt Entlastung und deine Kinder brauchen Sicherheit, sorge also dafür, daß sich jemand vorrübergehend um sie kümmert (Oma, Tante, Bekannte, usw.)
4. Sorge für einen Schutzraum, bis die Ver-rückung abgeklungen ist
a) wenn du in deiner Wohnung bleibst:
Du brauchst auf jeden Fall Menschen, die dich begleiten. Eine Ver-rückung alleine durchstehen zu wollen ist saugefährlich und außerdem oft qualvoller als notwendig.
Falls du aber das Glück haben solltest, einen oder mehrere Menschen zu kennen, die bereit sind dich zu begleiten kannst du diesen Zustand möglicherweise ohne Klinik durchstehen. Auf jeden Fall solltest du mindestens einmal täglich mit jemanden sprechen.
Unter Umständen (wenn sie bei dir anschlagen und du sie einigermaßen verträgst) empfiehlt sich die Einnahme von Psychopharmaka, wieder nach dem Prinzip des kleineren Übels. Solltest du dich dafür entscheiden, nimm beim Besuch des Psychiaters möglichst jemand mit, der dich dabei unterstützt, daß zu bekommen, was du möchtest.
b) wenn du in eine Klinik gehen möchtest/musst:
Auch hier gilt, mach dies möglichst nicht alleine, folgendes ist dabei abzuklären:
Welche Klinik bietet am ehesten das, was du jetzt brauchst ?
Möchtest du lieber auf eine offene oder geschlossene Station ? (wenn du nicht selbstmordgefährdet bist, lassen sich manche Kliniken darauf ein, direkt auf die offene aufzunehmen)
Hast du ungeklärte Dinge zu Hause, die noch erledigt werden müssen (Versorgung von Haustieren, Absage von Terminen, offene und dringende Rechnungen, Entmüllung der Wohnung, usw.), bitte Freunde darum, dies soweit möglich für dich zu erledigen.
Aufnahme in der Klinik:
- wenn du bereits eine Behandlungsvereinbarung mit einer Klinik hast bzw. ein psychiatrisches Testament, ist es sinnvoll, darauf noch einmal ausdrücklich hinzuweisen und eine Kopie davon mitzunehmen.
- hast du keine Vorausverfügung, informiere die Klinik entweder selbst oder falls möglich über einen Profi deines Vertrauens über folgende Dinge:
a) welche Medikamente in welcher Dosierung du bereit bist zu nehmen und welche Medikamente du auf keinen Fall nehmen möchtest. Verweise auch auf Unverträglichkeiten und erhöhte Risiken.
b) körperliche Grunderkrankungen
c) sofern du es weißt, informiere die Klinik darüber, was dir jetzt helfen kann: z.B. erst einmal möglichst viel Ruhe oder umgekehrt möglichst viel Ansprache und Aufmerksamkeit, u.s.w.
Mit welchen Informationen solltest du unter Umständen vorsichtig sein:
Selbstmord und Selbstverletzungsgedanken sowie Gedanken, die sich auf die Verletzung/Ermordung anderer Personen beziehen.
Je nach Einstellung der Klinik kann dies eine Zwangseinweisung zur Folge haben in dem Moment, wo du die Klinik früher verlassen willst, als die Ärzte es für ratsam halten.
Auf der anderen Seite ist es natürlich wichtig, daß du mit jemanden über solche Gedanken sprichst. Es ist also ein nicht ganz einfacher Balanceakt, einerseits soviel zu erzählen, daß sie auch in die Lage versetzt werden, dir zu helfen, auf der anderen Seite aber nicht zuviel um irgendwelche dir unbekömmlichen Maßnahmen zu provozieren. (Medikamentenerhöhung, Verlegung auf die geschlossene, Zwangseinweisung, usw.)
Für den Fall einer Zwangseinweisung:
Bleib so ruhig wie möglich, es ist klar, daß du dich aufregst und sehr verständlich, aber es bringt meist nichts den Aufstand zu proben und bewirkt meist nur das Gegenteil von dem, was du erreichen möchtest.
- Wenn du raus möchtest, kannst du folgendes tun:
1. Bitte in möglichst ruhigem Tonfall darum telefonieren zu dürfen und informiere eine Person, von der du weißt, daß sie dich unterstützen wird und, wenn du einen geeigneten Anwalt kennst, auch diesen.
2. Bei einer Zwangseinweisung hast du entweder bereits mit einem Richter gesprochen oder du wirst in den nächsten Stunden mit einem Richter sprechen. Dieser trifft die Entscheidung und es ergeht ein sogenannter Beschluß, normalerweise für 6 Wochen. Gegen diesen Beschluss kannst du Widerspruch einlegen oder, wenn der Beschluss schon einige Zeit besteht, die Aufhebung des Beschlusses beim Gericht beantragen. In der Begründung deiner Anträge ist es wichtig zu schreiben, warum du nicht oder nicht mehr selbst- bzw. fremdgefährdend bist, denn für eine Zwangseinweisung reicht es rechtlich gesehen nicht aus, daß du neben der Spur bist.
Am sinnvollsten lässt du dir beim Schreiben des Widerspruchs bzw. des Aufhebungsantrags helfen.
3. Höchstwahrscheinlich bekommst du auch Psychopharmaka, dies rechtlich anzufechten, ist meist sehr schwierig. Hast du eine Behandlungsvereinbarung bzw. ein psychiatrisches Testament, verweise darauf, möglicherweise auch mit dem Hinweis, daß sie bei Nicht-Beachtung dieser Vorausverfügung riskieren wegen eines Behandlungsfehlers verklagt zu werden.
Hast du keine Vorausverfügung, versuche so gut es geht und möglichst sachlich mit deinem behandelnden Arzt zu verhandeln. Am besten schaltest du auch hier außenstehende Personen ein, die dich in deiner Argumentation unterstützen.
4. Solltest du einen rechtlichen Betreuer haben, der den sogenannten Wirkungskreis Aufenthaltsbestimmung hat, liegt sehr wahrscheinlich eine Zwangseinweisung nach dem Betreuungsgesetz vor. Hier ist es auf jeden Fall wichtig, daß du mit deinem Betreuer Kontakt aufnimmst und nachfragst, warum er bzw. das Gericht zu dieser Entscheidung gekommen ist. Ein Grund kann hier z.B. auch sein, daß du eine Psychopharmakabehandlung abgelehnt hast. Manchmal ist es sinnvoll um rauszukommen sich hier auf Kompromisse einzulassen. Spätestens wenn du dann raus bist, solltest du dir entsprechende fachliche Unterstützung und Beratung holen um unter Umständen:
a) die Aufhebung der ganzen Betreuung zu beantragen
b) die Aufhebung dieses Wirkungskreises zu beantragen
c) einen Betreuerwechsel zu beantragen
Was hier das Sinnvollste ist, läßt sich nur im Einzelfall entscheiden, deshalb brauchst du bei dieser Form der Zwangseinweisung auf jeden Fall eine kompetente Beratung (Rechtsanwalt, Patientenanwalt, falls vorhanden ein dir wohl gesonnener Sozialarbeiter oder ein Betroffener, der sich in diesen Dingen auskennt)
-wenn du zwar erschrocken bist, in der Klinik gelandet zu sein, irgendwie aber auch erleichtert und du nicht unbedingt raus möchtest:
Oft kannst du die Zwangseinweisung dadurch aufheben lassen, indem du eine Freiwilligkeitserklärung unterschreibst. Wenn du mit den Medikamenten, die du bekommst, unzufrieden bist, verweise auf evtl. bestehende Vorausverfügungen bzw. verhandle mit den Ärzten und nenne dabei deine Gründe und bisherigen Erfahrungen mit Psychopharmaka.
Auch hier gilt, informiere auf jeden Fall eine außenstehende Person und lass dich von dieser unterstützen.
D.NACH DEM VER-RÜCKEN
Du hast eine sehr schwere und anstrengende Zeit mehr oder weniger heil überstanden. Du bist wie ein Reisender, der von einem anderen Planeten auf die Erde zurückgekehrt ist und du wirst voraussichtlich einige Zeit brauchen um dich wieder zurechtzufinden. Versuche die kleinen Dinge des Alltags zu genießen, die Sonne, die dir ins Gesicht scheint, eine schöne Tasse Kaffee, einen netten Fernsehfilm und lass dir fürs Zurückkehren die Zeit, die du brauchst. Wenn du Lust hast und es dich nicht zu sehr aufregt, schreibe die Erlebnisse deiner "Reise" auf oder erzähle sie Menschen, die bereit sind sich diese anzuhören. Dies kann sehr hilfreich sein, zum einen um diese Erfahrungen zu verdauen, aber auch um mit zukünftigen Erfahrungen ähnlicher Art vielleicht besser umgehen zu können.
Wenn du wieder genügend Boden unter den Füßen hast, wirst du dich auch der Neu- bzw. Wiederorganisation deines Lebens zuwenden können. Je nachdem, wie die Krise abgelaufen ist, wirst du dich auch mit unangenehmen Konsequenzen beschäftigen müssen wie z.B.:
Verlust der Wohnung
Geldproblemen
manche Freunde, die nichts mehr mit dir zu tun haben wollen
dem Absetzen von Psychopharmaka
Schwierigkeiten mit der Arbeitsstelle
u.s.w.
Lass dich nicht kirre machen, oft sehen die Dinge zunächst schlimmer aus, als sie sind. Versuche eins nach dem anderen anzugehen und such dir dabei die entsprechende Unterstützung. Du hast es geschafft eine Erfahrung durchzustehen, die immer an die Grenze dessen geht, was ein Mensch aushalten kann und dies ist eine enorme Leistung. Du hast es geschafft wieder auf diese Erde zurückzukehren und auch dies ist alles andere als einfach. Also lass dich nicht unterkriegen, auch wenn die Dinge nicht so auf Anhieb laufen, wie du dir es wünschst.
ANHANG:
DER UMGANG MIT SPEZIFISCHEN ARTEN DES VER-RÜCKENS
Natürlich lassen sich hier keine allgemeingültigen Tips geben, aber es gibt
hier Ideen und Erfahrungen zu spezifischen Ver-rückungszuständen, die du ausprobieren könntest:
1. Panik- und Angstzustände:
- eine Decke umlegen, jemand der dir die Hand hält,
- wenn es irgend geht, versuche deine Atmung zu beruhigen, indem du bewusst lange ausatmest und so versuchst den Atem zu verlangsamen
2. Halluzinationen:
du hörst Stimmen oder siehst Bilder, die außer dir niemand wahrnehmen kann
Wenn du unsicher bist, ob es sich bei deinen Wahrnehmungen um Halluzinationen handelt oder nicht, überprüfe es, wann immer es möglich ist, z.B. indem du andere fragst, selber näher herangehst, usw.
Wenn du weißt, daß es sich um Halluzinationen handelt, dann versuche dir klarzumachen, daß Halluzinationen im Prinzip nichts Schlimmes sind, sondern Botschaften deiner Seele.
Günstig ist es gegenüber diesen Botschaften folgende innere Haltung zu finden:
ich höre/sehe euch, dich, es ist in Ordnung, aber nun wende ich mich auch wieder anderen Dingen zu
oder anders ausgedrückt, die Stimmen/Bilder zwar zu registrieren, aber nicht näher darauf einzugehen (Nachtrag: Das Netzwerk Stimmenhören ist der Ansicht, dies sei nur ausnahmsweise aber nicht im Regelfall die beste Strategie.)
3. Depressionen:
es gibt sehr unterschiedliche Arten der Depressionen und genauso verschiedene Auslöser, je nach Auslöser können verschiedene Dinge helfen
a) bei manchen Menschen werden Depressionen dadurch ausgelöst, daß sie Gefühle von Wut oder Enttäuschung unterdrücken, hier hilft alles was diesen meist nicht bewußten Gefühlen ein Ventil verschafft: z.B.:
- erinnere dich an das letzte Mal, als du wütend warst, und denke dir alle möglichen und unmöglichen Schimpfwörter aus, die dir nur einfallen
- schreibe einen möglichst wütenden Brief an einen "Lieblingsfeind"
- schimpfe mit deinem Bett, was die Unverschämtheit besitzt dich hier tagelang festzuhalten - male ein Bild
b) Erschöpfung: wenn du gerade eine sehr stressige Lebensphase hinter dir hast, wie z.B. eine Psychose, die Trennung von einem Partner, eine Phase der Arbeitssucht, eine lange körperliche Erkrankung usw. ist die Depression gewissermaßen eine natürliche Reaktion des Körpers auf diese Überforderungssituation, hier ist alles gut, was den Körper bei diesem Erholungsprozess unterstützt.
c) regelmäßige jahreszeitlich bedingte Depressionen
4. Erleuchtungszustände: 5. Verfolgungsideen: 6. Fremdheitsgefühle, sich aus dem Körper entfernen, usw.: 7. MPS:
Dieses Papier steht unter www.psychiatrie-erfahrene-nrw.de, dort Lesenswertes, im Internet.
Stand November 08
Obwohl ich heute noch detailliert angeben kann, wie wir aussahen und was wir sprachen,
vermag ich nicht mehr mit Bestimmtheit zu sagen, welcher von den dreien ich war:
Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener, Wittener Str. 87, 44 789 Bochum. Erstkontakt: 0234 / 68 70 5552, Psychopharmaka-Beratung
0234 / 640 5102. www.bpe-online.de, kontakt-info@bpe-online.de. Dieses Papier steht unter www.psychiatrie-erfahrene-nrw.de, dort Lesenswertes, im Internet.
Wittener Str. 87
44 789 Bochum
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Erstkontakt 0234 / 68 70 5552
Psychopharmaka-Beratung 0234 / 640 5102
TIPS UND TRICKS UM VER-RÜCKTHEITEN ZU STEUERN
Ver-rücktheiten sind sehr unterschiedlich, aber sie müssen keine Krankheit sein oder werden: Ver-rücktheiten können uns helfen mehr über uns selber zu erfahren, neue Sichtweisen kennen zu lernen und können Phantasie und Kreativität freisetzen. Ver-rücktheiten können aber auch Leiden verursachen, unsere Beziehungen und die sozialen Lebensgrundlagen zerstören, dazu führen in der Psychiatrie zu landen und schlimmstenfalls den Tod verursachen.
Die übliche Frage in der psychiatrischen Behandlung ist: Wie bekämpft man Ver-rücktheiten am besten? Die übliche Antwort ist dann: mit Psychopharmaka und ergänzenden sozialpsychiatrischen Maßnahmen.
Wir möchten dieser Auffassung die These entgegensetzen: Ver-rücktheit ist eine Begabung, allerdings eine Begabung mit der man lernen muss umzugehen. Krieg gegen das Ver-rücktsein zu eröffnen ist dagegen, als eröffne man das Feuer gegen sich selber.
Die inzwischen entwickelten Waffenarsenale (z.B. Psychopharmaka) gegen das Ver-rücktsein wegzulegen und sich auf die Suche nach einem anderen friedlicheren Weg zu machen ist anstrengend und mit Arbeit verbunden. Es funktioniert auch nicht von heute auf morgen.
Mit dieser Broschüre wollen wir den Versuch starten das Wissen und die Erfahrung von Psychiatrie-Erfahrenen (PE), wie Ver-rücktheiten zu steuern sind, zu sammeln.
A.VORBEUGUNG
Ver-rücktheiten kommen nie grundlos und aus heiterem Himmel, auch wenn einem das manchmal so erscheint.
Sehr häufig spielen zum einen Kindheitserlebnisse eine Rolle aber auch die aktuelle Lebenssituation. Hier eine Liste von Faktoren in der aktuellen Lebenssituation, die die Wahrscheinlichkeit zu ver-rücken erhöhen:
a) soziale Isolierung
b) unbefriedigende Arbeitssituation
c) zu wenig oder zu viel Stress
d) das Unterdrücken der eigenen Gefühle und Bedürfnisse
e) Verliebtheit, Liebeskummer
f) Konflikte, verdeckt oder offen, mit nahestehenden Menschen
g) existenzielle Probleme wie z.B. enorme Schulden, Wohnungslosigkeit, usw.
h) Nicht-sprechen können oder wollen mit anderen Menschen über die eigenen Probleme
i) Auslösereize, die traumatische Kindheitserlebnisse wiederbeleben
j) Verlust nahestehender Personen
k) aktuelle traumatische Erfahrungen
Wenn nun mehrere dieser oder ähnlicher Faktoren zusammenkommen, ver-rücken wir uns, die aktuelle Situation ist aus diesem oder jenen Gründen unerträglich geworden, wir sehen auch keine andere Lösungs- oder Fluchtmöglichkeit mehr und dann passiert es, abrupt oder allmählich, auffällig oder unauffällig, wir wechseln in die anderen Welten.
Das Ver-rücken selber ist eine wertvolle Fähigkeit, es kann uns schützen in sonst unerträglichen Situationen, es kann uns aber auch zu Erkenntnissen über uns selber verhelfen, denn meist kommen im Ver-rücken unsere Wünsche, Ängste, Erinnerungen, unterdrückten Gefühle in verschlüsselter Form zum Vorschein.
Trotzdem bedroht uns das unkontrollierte Ver-rücken auch. Aus diesem Grund sind zur Vorbeugung folgende Dinge wichtig:
- Öfters mal im Alltag innehalten und sich fragen: bin ich mit meinem Leben, so wie ich es führe, zufrieden? Gibt es Dinge, die ich ändern möchte?
Wie könnte ich sie ändern? Gibt es Menschen, die mich bei meinen Änderungswünschen unterstützen und ermutigen können?
- Wenn ich Wünsche habe, die auf Grund der äußeren Lebensumstände zur Zeit nicht erfüllbar sind, gibt es vielleicht einen ähnlichen oder kleineren Wunsch, den ich mir erfüllen könnte?
- der vielleicht wichtigste Punkt zur Vorbeugung ist, daß wir einen Freundes-und Bekanntenkreis haben, mit dem wir uns wohl fühlen, wo es uns möglich ist über unsere Schwierigkeiten aber auch die Freuden des Lebens zu reden.
Helfen kann hier beispielsweise der Besuch von Selbsthilfegruppen aber auch die Kontakt-aufnahme mit Menschen, die dasselbe Hobby und / oder ähnliche Interessen haben.
Neben diesen mehr allgemeinen Vorbeugungsmöglichkeiten gibt es auch
konkrete Dinge, die zur Vorbeugung möglich sind, wobei hier gilt: Probieren geht über Studieren.
1. Erstellen einer Notfallliste:
ich erinnere mich an meine letzte Krise und überlege, was mir damals geholfen und/oder geschadet hat und erstelle auf Grund dieser Erfahrungen eine Liste mit Dingen, die ich im Krisenfall tun kann. Hier ein Beispiel, wie sie aussehen könnte (natürlich muß hier jeder seine individuelle Liste anfertigen):
1. ich mache mir einen Tee/Kakao
2. ich rufe Richard an Tel: und bitte ihn, ob er vorbeikommen kann
wenn er nicht da ist, rufe ich Martina an Tel.: bzw. Stefanie Tel.:
3. ich gehe nicht nach draußen
4. ich rufe nicht meine Eltern an
5. ich nehme ein Bad
6. ich versuche mich abzulenken durch Fernsehen oder Aufräumen
2. Sichere dich für den Fall einer Klinikeinweisung ab mit einer Behandlungsvereinbarung bzw. einem psychiatrischen Testament oder einer anderen Art der Vorausverfügung. Nähere Informationen hierzu bei:
3. Ernährungsumstellung
Bei einigen Menschen kann eine Ernährungsumstellung einen stabilisierenden Effekt haben (wenn man keinen Kult daraus macht). So kann beispielsweise bei Depressionen die Reduzierung zuckerhaltiger Nahrungsmittel einen positiven Effekt haben. Bei Menschen die z.B. durch frühere traumatische Erfahrungen belastet sind, kann es helfen auf eine regelmäßige Zufuhr von Mineralien, insbesondere Magnesium, zu achten.
Extreme Ernährungsformen sind zur Vorbeugung meist nicht geeignet, im Gegenteil, sie können zu einer Destabilisierung führen. Vorsicht ist z.B. auch beim sogenannten Heilfasten geboten.
Für alle Menschen gilt natürlich, daß eine ausgewogene Ernährung mit viel
Gemüse und Obst immer gesundheitsförderlich ist.
4. Dem Körper Gutes tun
Bewegung: Finde heraus, welche Form körperlicher Bewegung dir gut tut und auch Spaß macht: Spazieren Gehen, Yoga, Schwimmen, Tanzen, Radfahren, usw.
Entspannung: Nimm dir auch Zeit für entspannende Tätigkeiten wie z.B.:
ein schönes warmes Bad nehmen, in die Sauna gehen, Musik hören, usw.
5. Ver-rückte Zustände leichterer Art in begrenztem Umfang zulassen
Für manche Menschen kann es hilfreich sein, leicht ver-rückte Zustände bewußt zuzulassen, insbesondere für Menschen, die ihr Ver-rücktsein als positiv erleben. Die Form wie das geschehen kann, ist sehr unterschiedlich:
z.B. feste Zeiten zum Abdrehen im Alltag einplanen
die Nutzung kreativer Medien wie Malen, Modellieren und Schreiben um die Inhalte der Ver-rückungen auszudrücken
Lesen
Träumen
Bei all dem ist aber die zeitliche Begrenzung wichtig, sonst besteht die Gefahr, daß einem diese Zustände aus dem Ruder laufen!
6. Gefühle und Konflikte nicht ignorieren
Manchmal ist es durchaus sinnvoll die eigenen Gefühle auch mal zu ignorieren, andererseits wird dies gefährlich, wenn man es dauernd tut,
Ähnliches gilt für den Umgang mit Konflikten, insbesondere mit Menschen, die einem nahe stehen. Nicht angesprochener Ärger, unterschwelliger Groll, ungeklärte Verhältnisse - all dies ist für die Psyche belastend.
Es dient also der Vorbeugung, die eigenen Gefühle ernst zu nehmen und die Klärung bestehender Konflikte nicht zu lange aufzuschieben.
7. Psychotherapie:
Für manche Menschen kann eine Psychotherapie hilfreich sein, allerdings können Psychotherapien auch schaden, z.B. indem sie psychotische Zustände auslösen können. Deshalb ist eine Entscheidung hier nicht ganz einfach.
Für die Entscheidung folgende Empfehlungen:
1. Besprich deine Gründe für und gegen eine Psychotherapie mit Menschen, die
dich kennen und hol dir so verschiedene Meinungen ein
2. Besprich deine Idee mit einem vertrauenswürdigen Profi, der dich auch über die verschiedenen Therapierichtungen informieren sollte und gemeinsam mit dir überlegen sollte, welche Therapeuten in die engere Wahl fallen.
3. Lass dir auf jeden Fall Vorgespräche bei verschiedenen Therapeuten geben und nimm eine Liste mit Fragen mit, die wichtig sind (z.B. Frage nach der Ausbildung des Therapeuten, Frage ob er/sie bereits mit Menschen deiner Problematik gearbeitet hat, welche Einstellung zu Psychiatrie und Psychopharmaka, usw.)
4. Lass dir Zeit bei deiner Entscheidung und entscheide auch nach deinem Gefühl zu dem Menschen. Kannst du dir vorstellen, zu dieser Person Vertrauen zu entwickeln?
Ausgesprochen gefährlich können Therapieformen der esoterischen oder anderer ausgefallener Szenen sein:
z.B. die sogenannte Schreitherapie, Rebirthing in Wochenendseminaren, Rückführungsseminare, Geistheiler, usw.
Aber auch bei den sogenannten seriösen Therapieformen gibt es vieles, was nicht ungefährlich ist, wenn der Therapeut sein Handwerk nicht versteht und nicht bereit ist, seine Methode auf die Bedürfnisse des Klienten einzustellen.
Also ist es dringend erforderlich bei der Suche nach einem geeigneten Therapeuten sehr gut hinzuschauen.
Nähere Informationen zum Thema : Psychotherapeutische Beratungsstelle in Frankfurt
8. Psychopharmaka
Wenn ihr bisher noch keine P. genommen habt:
Viele Psychiater empfehlen zur sogenannten Langzeitprophylaxe eine Dauermedikation von mindestens fünf Jahren. Diese "Weisheit" ist mit äußerster Vorsicht zu genießen. Abgesehen von der grundsätzlichen Gesundheitsschädlichkeit von Psychopharmaka geht diese Rechnung bei sehr vielen auch nicht auf, die Krisen stellen sich trotz oder sogar wegen der Psychopharmaka - Einnahme ein. Da der Körper sich auf die Drogen eingestellt hat, wird dann die Krise mit einer relativ hohen Dosierung "behandelt" werden müssen (wenn man sich für Medikamente entschieden hat). Hinzu kommt, daß durch die Dauerruhigstellung die Selbstheilungskräfte sozusagen erlahmen und nicht trainiert werden können.
Natürlich gibt es Formen des Ver-rückens, wo eine längerfristige Medikation
das kleinere Übel darstellen kann. Auf jeden Fall sollte man sich eine solche Dauermedikation gut überlegen.
wenn ihr schon über längere Zeit P. nehmt:
Es ist wichtig sich hier öfters mal die Frage zu stellen, ob die Medikamenten - Einnahme noch weiter Sinn macht oder nicht ? Häufig nehmen die Leute eine zu hohe Dosierung über einen zu langen Zeitraum.
Wenn ihr euch für das Absetzen der Medikamente entscheidet: es ist äußerst riskant, die Medikamente von heute auf morgen abzusetzen, insbesondere bei hohen Dosierungen und/oder bei der Einnahme verschiedener Präparate.
Ebenso ist es sehr riskant Medikamente dann abzusetzen, wenn du gerade stressigen Außenbedingungen ausgesetzt bist oder in einer aktuellen seelischen Krise, die nicht auf die Medikamente zurückzuführen ist.
Beim Absetzen empfiehlt sich die allmähliche Reduzierung und es ist durchaus wichtig sich hier die Zeit zu nehmen, die der Körper für die Umstellung braucht und sich dabei
von einem/r Fachmann/frau beraten zu lassen. Unterstützen kann man den Entgiftungsprozess auch durch entsprechende Naturheilverfahren.
nähere Informationen über Psychopharmaka siehe Zehentbauer - Chemie für die Seele
sowie BPE-Psychopharmakaberatung unter: 0234 / 640 5102.
B. MERKEN, WENN "ES" WIEDER LOSGEHT
Eine wichtige Vorraussetzung Verrücktheiten zu steuern liegt darin, daß man mitbekommt, wann man in Gefahr ist "abzudrehen, überzukaken, aufzudrehen, ins Loch zu fallen....". Es ist wichtig sich zu erinnern, wie es bisher war, wie es angefangen hat und was den ver-rückten Zuständen jeweils vorausgegangen ist. Obwohl dies bei jedem unterschiedlich ist, hier eine Liste von häufigen Anzeichen, daß sich eine Krise anbahnen könnte:
1. vermehrte Schlafstörungen
2. Veränderung der Wahrnehmung
wie z.B.: man fühlt sich immer mehr wie im Tran (bzw. Traum)
man spürt überall Sinnzusammenhänge
man hat das Gefühl seine Umgebung überdeutlich wahrzunehmen
Veränderungen in der Geräuschempfindlichkeit
optische Veränderungen wie z.B. daß plötzlich Farben sehr viel intensiver wahrgenommen werden
die Menschen erscheinen einem irgendwie anders: fremd, bedrohlich, lächerlich, wie von einem anderen Stern, usw.
3. Veränderungen im Denken:
die Gedanken erscheinen einem viel schneller oder langsamer zu werden
die Gedanken drehen sich immer um ein und dasselbe Problem, ohne daß man sie abstellen kann
das Gefühl gar keine Gedanken mehr zu haben
die Gedanken erscheinen einem von außen eingegeben oder von einer äußeren Macht entzogen zu werden
die normale konkrete Bedeutung von Dingen und Ereignissen bekommt symbolischen Gehalt (man denkt und handelt symbolisch), alles wird zum Zeichen
das intensive Beschäftigen mit philosophischen oder spirituellen Fragen und das Gefühl eine Erleuchtung nach der anderen zu haben
4. Veränderungen in der Körperwahrnehmung:
das Verlassen des eigenen Körpers
nichts mehr spüren können
5. Veränderungen in der eigenen Verhaltensweise:
extremes Zurückziehen von der Außenwelt
einen nicht mehr zu stoppenden Redezwang
eine plötzlich auftretende Sammelleidenschaft
das Gefühl die Umgebung unbedingt von einer bestimmten Idee überzeugen zu müssen
nicht mehr zur Arbeit gehen
6. Die Menschen um einen herum verhalten sich anders:
- dein Arbeitgeber rät dir doch Urlaub zu nehmen
- deine Freunde meinen, du solltest zu einem Arzt gehen
- Bekannte fragen dich, ob du vielleicht Drogen genommen hast
- du lernst plötzlich lauter neue Leute kennen, während deine bisherigen Freunde und
Bekannte den Kontakt zu dir vermeiden
Dies alles können Anzeichen für eine bevorstehende Ver-rückung sein, müssen es aber nicht. Es ist auch wichtig sich klarzumachen, daß diese oder andere Anzeichen nicht zwangsläufig zu ver-rückten Zuständen führen müssen. Krisen gehören zum Leben jedes Menschen dazu und nicht selten kommt es trotz sogenannter "Frühwarnzeichen" nicht zu einer größeren Krise. Also keine Panik, nur erhöhte Vorsicht.
Was kann helfen ?
Menschen:
Wenn du merkst, daß du in Gefahr bist abzudrehen, rede mit jemand, zu dem du Vertrauen hast!
Verkriech dich nicht völlig, aber beehre auch nicht alle Menschen, egal ob sie es hören wollen oder nicht, mit deinen Problemen. Such dir einige Menschen aus, die bereit sind, sich mit dir und deinen Schwierigkeiten in Ruhe zu beschäftigen.
Vermeide Kontakte, die dich sehr belasten, das können z.B. sein: die Herkunftsfamilie; Menschen, die dazu neigen, dich durch Worte zu verletzen oder Menschen, die du als sehr anstrengend empfindest.
Ruhe:
1. Reduziere dein übliches Programm und gönne dir alles, von dem du weißt, daß es dir gut tut. Wie z.B.:
Suche Orte auf, von denen du weißt, daß du dich dort entspannen kannst, das kann die Sauna sein, das Kino, die Kirche, der Wald. Es ist unwichtig, welcher Ort, wichtig ist nur, daß du dich dort wohlfühlst.
Gönne dir dein Lieblingsessen
2. Verliere die alltäglichen Dinge nicht ganz aus dem Blick
Auch wenn dir der Alltag im Moment lästig, langweilig, zu banal oder unwichtig erscheint, ist es meistens hilfreich, die Aufmerksamkeit trotzdem auf die Alltagsdinge zu richten, wie und in welchem Ausmaß ist individuell sehr unterschiedlich. Manchen hilft es zu kochen oder zu putzen, anderen reicht es, wenn sie mit einer Nachbarin einen Tee trinken und sich über das Wetter unterhalten. Wie auch immer, es ist in dieser Phase wichtig, den Kontakt mit dem, was man Normalität nennt, zu halten, selbst wenn dich innerlich scheinbar viel wesentlichere Gefühle und Gedanken beschäftigen, versuche irgend eine dir entsprechende Form von Alltag aufrechtzuerhalten.
3. Ablenkung:
Manchen helfen auch Strategien der Ablenkung, sei es durch Fernsehen, Stricken, Autos reparieren, spielen, usw.
4. Der Einsatz von Drogen
In dieser Phase solltest du sehr vorsichtig mit jeder Art von Drogen umgehen, sei es nun Kaffee, Alkohol oder Psychopharmaka.
Auf der anderen Seite kann der bewusste und möglichst niedrig dosierte
Einsatz von Drogen notwendig sein um eine weiteres Ver-rücken zu stoppen.
Insbesondere wenn Schlafstörungen, Unruhezustände, Angstzustände, usw. ein riskantes Ausmaß annehmen, besteht die Gefahr, daß sich körperliche Erschöpfung und geistige Prozesse gegenseitig hochschaukeln. Hier kann es durchaus sinnvoll sein erst einmal den Körper mit Mitteln von außen zur Ruhe zu bringen.
Hier eine stichwortartige Aufführung der Möglichkeiten, wobei es natürlich notwendig ist, sich weitere Informationen einzuholen, sowie den Rat entsprechender Experten:
Mittel aus dem Bereich der Naturheilverfahren:
pflanzliche Präparate:
z.B. Baldrian und Hopfen wirken bei vielen schlafanstoßend
homöopathische Mittel
Mittel aus der Ayurvedamedizin
z.B. die Einnahme von Butterfett
nähere Informationen zu Naturheilverfahren:
Alkohol (gilt nicht für Menschen mit einer Suchtproblematik oder Menschen, die regelmäßig Psychopharmaka zu sich nehmen):
auch Alkohol in geringen Mengen kann beruhigend und schlafanstoßend wirken und ist manchmal weniger schädlich als Psychopharmaka
Psychopharmaka:
Die Einnahme von Psychopharmaka ist immer mit gesundheitsschädlichen Risiken verbunden, trotzdem kann es im Einzelfall das kleinere Übel darstellen, z.B. um eine Zwangseinweisung zu verhindern.
(Für manche Menschen ist es hier wichtig zu bedenken, daß sie sich rechtzeitig genug für die Einnahme entscheiden. Häufig ist es am Beginn einer Krise möglich, den Prozess mit einer relativ niedrigen Dosierung und einer kurzen Einnahmedauer zu stoppen.)
C. WENN MAN "DRINHÄNGT", VER-RÜCKT, PSYCHOTISCH, WAHNSINNIG IST:
Bei vielen PE gibt es in einer seelischen Krise einen bestimmten Punkt der inneren Erregung, der, wenn er überschritten wird, zu dem führt, was als Psychose, Wahnsinn, Ver-rücktheit usw. bezeichnet wird. Diese Art von Zuständen unterscheidet sich von anderen Krisenformen dadurch, daß der Sprung aus der Realität geschehen ist.
Wenn es aus welchen Gründen auch immer passiert ist und man im Chaos der eigenen Gefühle, Ideen, Gedanken drinhängt, die Welt sich um 180 Grad gedreht hat, nichts mehr so ist, wie es war, alles vorher wichtige unwichtig geworden ist, dann geht es in erster Linie darum das Überleben abzusichern.
Auch hier ist es wichtig erst einmal zu merken und sich selber zuzugestehen, daß "man voll drinhängt". An was und wie man es merkt ist natürlich wieder von Person zu Person unterschiedlich.
Trotzdem hier einige Beispiele:
1. Ein plötzlich auftretendes Gefühl der Erleichterung im Rahmen einer schweren Krise. Vorher da gewesene Ängste, usw. sind plötzlich wie weggefegt. Man fühlt sich im siebten Himmel und hat erleuchtende Erkenntnisse am laufenden Meter. Jede Form des Zweifels ist verschwunden.
Vielleicht nimmt man noch undeutlich wahr, daß die anderen Menschen nicht so begeistert auf die eigenen genialen Ideen reagieren.
2. Man kommt überhaupt nicht mehr aus dem Bett, jede Bewegung wird zur Qual, man kommt sich vor wie der schlimmste Mensch auf Erden oder einem ist alles völlig gleichgültig, das Zeitgefühl verschwindet, die Wohnung verwahrlost, die Post sammelt sich ungeöffnet in irgend einer Ecke, usw.
3. Man wird gejagt von Stimmen und Bildern, möglicherweise hört man Stimmen, die einem Befehle geben sich umzubringen oder ähnliches. Es gibt keine Pausen mehr zwischen den einzelnen Visionen und man hat keinerlei Kraft und/oder Interesse mehr für andere Dinge. Man zieht sich völlig zurück und verlässt die Wohnung überhaupt nicht mehr.
4. Vorher da gewesene Ideen und Vorstellungen, wie z.B., daß man von einer fremden Macht ausspioniert wird, werden zur unumstößlichen Gewissheit. Jeden Tag findet man scheinbar neue „Beweise" für diese Tatsache.
Wenn du es geschafft hast zu erkennen, daß du drinhängst, hast du schon einen riesigen Schritt getan, um wieder rauszukommen. Als erstes ist es nun wichtig das Überleben abzusichern.
Unabhängig davon, ob du in eine Klinik gehen wirst oder nicht, brauchst du einen Schutz- und Schonraum und diesen gilt es jetzt zu organisieren. Dazu brauchst du Hilfe.
Also:
1. Informiere mindestens eine Person deines Vertrauens, wie es dir geht und bitte sie um Hilfe.
Günstig ist es natürlich, wenn du dir bei dieser Person sicher sein kannst, daß sie mit Gelassenheit auf deinen Zustand reagieren kann und nicht gleich eine Einweisung veranlassen will.
Bitte diese Person dir bei den jetzt notwendigen Dingen zu helfen.
2. Lass dich krankschreiben
Wenn du in einem solchen Zustand zur Arbeit gehst, gefährdest du deinen Arbeitsplatz, also auch wenn du dich in keiner Weise krank fühlst besorg dir eine Krankmeldung.
3. Falls du Kinder hast
Du brauchst jetzt Entlastung und deine Kinder brauchen Sicherheit, sorge also dafür, daß sich jemand vorrübergehend um sie kümmert (Oma, Tante, Bekannte, usw.)
4. Sorge für einen Schutzraum, bis die Ver-rückung abgeklungen ist
a) wenn du in deiner Wohnung bleibst:
Du brauchst auf jeden Fall Menschen, die dich begleiten. Eine Ver-rückung alleine durchstehen zu wollen ist saugefährlich und außerdem oft qualvoller als notwendig.
Falls du aber das Glück haben solltest, einen oder mehrere Menschen zu kennen, die bereit sind dich zu begleiten kannst du diesen Zustand möglicherweise ohne Klinik durchstehen. Auf jeden Fall solltest du mindestens einmal täglich mit jemanden sprechen.
Unter Umständen (wenn sie bei dir anschlagen und du sie einigermaßen verträgst) empfiehlt sich die Einnahme von Psychopharmaka, wieder nach dem Prinzip des kleineren Übels. Solltest du dich dafür entscheiden, nimm beim Besuch des Psychiaters möglichst jemand mit, der dich dabei unterstützt, daß zu bekommen, was du möchtest.
b) wenn du in eine Klinik gehen möchtest/musst:
Auch hier gilt, mach dies möglichst nicht alleine, folgendes ist dabei abzuklären:
Welche Klinik bietet am ehesten das, was du jetzt brauchst ?
Möchtest du lieber auf eine offene oder geschlossene Station ? (wenn du nicht selbstmordgefährdet bist, lassen sich manche Kliniken darauf ein, direkt auf die offene aufzunehmen)
Hast du ungeklärte Dinge zu Hause, die noch erledigt werden müssen (Versorgung von Haustieren, Absage von Terminen, offene und dringende Rechnungen, Entmüllung der Wohnung, usw.), bitte Freunde darum, dies soweit möglich für dich zu erledigen.
Aufnahme in der Klinik:
- wenn du bereits eine Behandlungsvereinbarung mit einer Klinik hast bzw. ein psychiatrisches Testament, ist es sinnvoll, darauf noch einmal ausdrücklich hinzuweisen und eine Kopie davon mitzunehmen.
- hast du keine Vorausverfügung, informiere die Klinik entweder selbst oder falls möglich über einen Profi deines Vertrauens über folgende Dinge:
a) welche Medikamente in welcher Dosierung du bereit bist zu nehmen und welche Medikamente du auf keinen Fall nehmen möchtest. Verweise auch auf Unverträglichkeiten und erhöhte Risiken.
b) körperliche Grunderkrankungen
c) sofern du es weißt, informiere die Klinik darüber, was dir jetzt helfen kann: z.B. erst einmal möglichst viel Ruhe oder umgekehrt möglichst viel Ansprache und Aufmerksamkeit, u.s.w.
Mit welchen Informationen solltest du unter Umständen vorsichtig sein:
Selbstmord und Selbstverletzungsgedanken sowie Gedanken, die sich auf die Verletzung/Ermordung anderer Personen beziehen.
Je nach Einstellung der Klinik kann dies eine Zwangseinweisung zur Folge haben in dem Moment, wo du die Klinik früher verlassen willst, als die Ärzte es für ratsam halten.
Auf der anderen Seite ist es natürlich wichtig, daß du mit jemanden über solche Gedanken sprichst. Es ist also ein nicht ganz einfacher Balanceakt, einerseits soviel zu erzählen, daß sie auch in die Lage versetzt werden, dir zu helfen, auf der anderen Seite aber nicht zuviel um irgendwelche dir unbekömmlichen Maßnahmen zu provozieren. (Medikamentenerhöhung, Verlegung auf die geschlossene, Zwangseinweisung, usw.)
Für den Fall einer Zwangseinweisung:
Bleib so ruhig wie möglich, es ist klar, daß du dich aufregst und sehr verständlich, aber es bringt meist nichts den Aufstand zu proben und bewirkt meist nur das Gegenteil von dem, was du erreichen möchtest.
- Wenn du raus möchtest, kannst du folgendes tun:
1. Bitte in möglichst ruhigem Tonfall darum telefonieren zu dürfen und informiere eine Person, von der du weißt, daß sie dich unterstützen wird und, wenn du einen geeigneten Anwalt kennst, auch diesen.
2. Bei einer Zwangseinweisung hast du entweder bereits mit einem Richter gesprochen oder du wirst in den nächsten Stunden mit einem Richter sprechen. Dieser trifft die Entscheidung und es ergeht ein sogenannter Beschluß, normalerweise für 6 Wochen. Gegen diesen Beschluss kannst du Widerspruch einlegen oder, wenn der Beschluss schon einige Zeit besteht, die Aufhebung des Beschlusses beim Gericht beantragen. In der Begründung deiner Anträge ist es wichtig zu schreiben, warum du nicht oder nicht mehr selbst- bzw. fremdgefährdend bist, denn für eine Zwangseinweisung reicht es rechtlich gesehen nicht aus, daß du neben der Spur bist.
Am sinnvollsten lässt du dir beim Schreiben des Widerspruchs bzw. des Aufhebungsantrags helfen.
3. Höchstwahrscheinlich bekommst du auch Psychopharmaka, dies rechtlich anzufechten, ist meist sehr schwierig. Hast du eine Behandlungsvereinbarung bzw. ein psychiatrisches Testament, verweise darauf, möglicherweise auch mit dem Hinweis, daß sie bei Nicht-Beachtung dieser Vorausverfügung riskieren wegen eines Behandlungsfehlers verklagt zu werden.
Hast du keine Vorausverfügung, versuche so gut es geht und möglichst sachlich mit deinem behandelnden Arzt zu verhandeln. Am besten schaltest du auch hier außenstehende Personen ein, die dich in deiner Argumentation unterstützen.
4. Solltest du einen rechtlichen Betreuer haben, der den sogenannten Wirkungskreis Aufenthaltsbestimmung hat, liegt sehr wahrscheinlich eine Zwangseinweisung nach dem Betreuungsgesetz vor. Hier ist es auf jeden Fall wichtig, daß du mit deinem Betreuer Kontakt aufnimmst und nachfragst, warum er bzw. das Gericht zu dieser Entscheidung gekommen ist. Ein Grund kann hier z.B. auch sein, daß du eine Psychopharmakabehandlung abgelehnt hast. Manchmal ist es sinnvoll um rauszukommen sich hier auf Kompromisse einzulassen. Spätestens wenn du dann raus bist, solltest du dir entsprechende fachliche Unterstützung und Beratung holen um unter Umständen:
a) die Aufhebung der ganzen Betreuung zu beantragen
b) die Aufhebung dieses Wirkungskreises zu beantragen
c) einen Betreuerwechsel zu beantragen
Was hier das Sinnvollste ist, läßt sich nur im Einzelfall entscheiden, deshalb brauchst du bei dieser Form der Zwangseinweisung auf jeden Fall eine kompetente Beratung (Rechtsanwalt, Patientenanwalt, falls vorhanden ein dir wohl gesonnener Sozialarbeiter oder ein Betroffener, der sich in diesen Dingen auskennt)
-wenn du zwar erschrocken bist, in der Klinik gelandet zu sein, irgendwie aber auch erleichtert und du nicht unbedingt raus möchtest:
Oft kannst du die Zwangseinweisung dadurch aufheben lassen, indem du eine Freiwilligkeitserklärung unterschreibst. Wenn du mit den Medikamenten, die du bekommst, unzufrieden bist, verweise auf evtl. bestehende Vorausverfügungen bzw. verhandle mit den Ärzten und nenne dabei deine Gründe und bisherigen Erfahrungen mit Psychopharmaka.
Auch hier gilt, informiere auf jeden Fall eine außenstehende Person und lass dich von dieser unterstützen.
D.NACH DEM VER-RÜCKEN
Du hast eine sehr schwere und anstrengende Zeit mehr oder weniger heil überstanden. Du bist wie ein Reisender, der von einem anderen Planeten auf die Erde zurückgekehrt ist und du wirst voraussichtlich einige Zeit brauchen um dich wieder zurechtzufinden. Versuche die kleinen Dinge des Alltags zu genießen, die Sonne, die dir ins Gesicht scheint, eine schöne Tasse Kaffee, einen netten Fernsehfilm und lass dir fürs Zurückkehren die Zeit, die du brauchst. Wenn du Lust hast und es dich nicht zu sehr aufregt, schreibe die Erlebnisse deiner "Reise" auf oder erzähle sie Menschen, die bereit sind sich diese anzuhören. Dies kann sehr hilfreich sein, zum einen um diese Erfahrungen zu verdauen, aber auch um mit zukünftigen Erfahrungen ähnlicher Art vielleicht besser umgehen zu können.
Wenn du wieder genügend Boden unter den Füßen hast, wirst du dich auch der Neu- bzw. Wiederorganisation deines Lebens zuwenden können. Je nachdem, wie die Krise abgelaufen ist, wirst du dich auch mit unangenehmen Konsequenzen beschäftigen müssen wie z.B.:
Verlust der Wohnung
Geldproblemen
manche Freunde, die nichts mehr mit dir zu tun haben wollen
dem Absetzen von Psychopharmaka
Schwierigkeiten mit der Arbeitsstelle
u.s.w.
Lass dich nicht kirre machen, oft sehen die Dinge zunächst schlimmer aus, als sie sind. Versuche eins nach dem anderen anzugehen und such dir dabei die entsprechende Unterstützung. Du hast es geschafft eine Erfahrung durchzustehen, die immer an die Grenze dessen geht, was ein Mensch aushalten kann und dies ist eine enorme Leistung. Du hast es geschafft wieder auf diese Erde zurückzukehren und auch dies ist alles andere als einfach. Also lass dich nicht unterkriegen, auch wenn die Dinge nicht so auf Anhieb laufen, wie du dir es wünschst.
ANHANG:
DER UMGANG MIT SPEZIFISCHEN ARTEN DES VER-RÜCKENS
Natürlich lassen sich hier keine allgemeingültigen Tips geben, aber es gibt
hier Ideen und Erfahrungen zu spezifischen Ver-rückungszuständen, die du ausprobieren könntest:
1. Panik- und Angstzustände:
- eine Decke umlegen, jemand der dir die Hand hält,
- wenn es irgend geht, versuche deine Atmung zu beruhigen, indem du bewusst lange ausatmest und so versuchst den Atem zu verlangsamen
2. Halluzinationen:
du hörst Stimmen oder siehst Bilder, die außer dir niemand wahrnehmen kann
Wenn du unsicher bist, ob es sich bei deinen Wahrnehmungen um Halluzinationen handelt oder nicht, überprüfe es, wann immer es möglich ist, z.B. indem du andere fragst, selber näher herangehst, usw.
Wenn du weißt, daß es sich um Halluzinationen handelt, dann versuche dir klarzumachen, daß Halluzinationen im Prinzip nichts Schlimmes sind, sondern Botschaften deiner Seele.
Günstig ist es gegenüber diesen Botschaften folgende innere Haltung zu finden:
ich höre/sehe euch, dich, es ist in Ordnung, aber nun wende ich mich auch wieder anderen Dingen zu
oder anders ausgedrückt, die Stimmen/Bilder zwar zu registrieren, aber nicht näher darauf einzugehen (Nachtrag: Das Netzwerk Stimmenhören ist der Ansicht, dies sei nur ausnahmsweise aber nicht im Regelfall die beste Strategie.)
3. Depressionen:
es gibt sehr unterschiedliche Arten der Depressionen und genauso verschiedene Auslöser, je nach Auslöser können verschiedene Dinge helfen
a) bei manchen Menschen werden Depressionen dadurch ausgelöst, daß sie Gefühle von Wut oder Enttäuschung unterdrücken, hier hilft alles was diesen meist nicht bewußten Gefühlen ein Ventil verschafft: z.B.:
- erinnere dich an das letzte Mal, als du wütend warst, und denke dir alle möglichen und unmöglichen Schimpfwörter aus, die dir nur einfallen
- schreibe einen möglichst wütenden Brief an einen "Lieblingsfeind"
- schimpfe mit deinem Bett, was die Unverschämtheit besitzt dich hier tagelang festzuhalten - male ein Bild
b) Erschöpfung: wenn du gerade eine sehr stressige Lebensphase hinter dir hast, wie z.B. eine Psychose, die Trennung von einem Partner, eine Phase der Arbeitssucht, eine lange körperliche Erkrankung usw. ist die Depression gewissermaßen eine natürliche Reaktion des Körpers auf diese Überforderungssituation, hier ist alles gut, was den Körper bei diesem Erholungsprozess unterstützt.
c) regelmäßige jahreszeitlich bedingte Depressionen
4. Erleuchtungszustände: 5. Verfolgungsideen: 6. Fremdheitsgefühle, sich aus dem Körper entfernen, usw.: 7. MPS:
Dieses Papier steht unter www.psychiatrie-erfahrene-nrw.de, dort Lesenswertes, im Internet.
Stand November 08
Obwohl ich heute noch detailliert angeben kann, wie wir aussahen und was wir sprachen,
vermag ich nicht mehr mit Bestimmtheit zu sagen, welcher von den dreien ich war:
Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener, Wittener Str. 87, 44 789 Bochum. Erstkontakt: 0234 / 68 70 5552, Psychopharmaka-Beratung
0234 / 640 5102. www.bpe-online.de, kontakt-info@bpe-online.de. Dieses Papier steht unter www.psychiatrie-erfahrene-nrw.de, dort Lesenswertes, im Internet.
Die Wichtigkeit des Schlafs
Die Wichtigkeit des Schlafs
von Matthias Seibt
Fehlender Schlaf und Ver-rücktheit (psychiatrisch Psychose) gehören zusammen wie Wolken und Regen. Diese Regel gilt für 90 bis 95% aller Menschen, die Zustände der Ver-rücktheit kennen.
So wie ohne Wolken kein Regen möglich ist, ist für diese Menschen ohne Schlafverlust kein Ver-rücken (und damit keine Ver-rücktheit) möglich.
Wie kommt es nun zu dieser Schlaflosigkeit?
Es sind Gedanken, die nicht zur Ruhe kommen und damit auch uns nicht zur Ruhe kommen lassen. Diese Gedanken beziehen sich in der Regel auf ganz alltägliche Lebenssituationen oder –Ereignisse. Einsamkeit, Partnerschaftsprobleme, Schulden, Arbeits- oder Prüfungsstress können uns dermaßen beschäftigen, dass die Gedanken daran uns unseren Schlaf rauben.
Handelt es sich um eine besondere Art der Schlaflosigkeit?
Ja. Die normale Schlaflosigkeit geht mit Müdigkeit und Zerschlagenheit einher, man wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich wieder (wie sonst) schlafen zu können. Die zum Ver-rücken gehörende Schlaflosigkeit führt in einen Hellwach-Zustand. Dieser Hellwach-Zustand ist angenehm, der fehlende oder stark verkürzte Schlaf wird nicht als Mangel empfunden. Man hat neue Gedanken, verfügt über ungewöhnlich viel Energie, ist in der Lage Probleme in Angriff zu nehmen, an die man sich bislang nicht herantraute.
Diese positiven Aspekte des Hellwachseins machen es vielen Menschen schwer, die Gefahr einer beginnenden Ver-rücktheit zu erkennen. Insbesondere wenn dieser Hellwach-Zustand im Anschluss an eine Niedergeschlagenheit (psychiatrisch Depression) entsteht, werden die möglichen Nachteile dieses Zustands unterschätzt.
Wie lange dauert der Übergang vom Hellwach-Zustand
in die Ver-rücktheit?
Das dauert unterschiedlich lang. Wichtigster Aspekt hierbei ist die Dauer des verbliebenen Schlafs. Zwei Stunden sind gefährlicher als vier Stunden.
Wie wichtig ist Schlaf?
Atmen, trinken, schlafen und essen sind unsere Grundbedürfnisse. Schlafen und Trinken sind von ähnlicher Wichtigkeit. Nach 7 bis 9 Tagen „Verzicht“ auf eines dieser beiden Grundbedürfnisse wird es bei mitteleuropäischem Klima für einen gesunden jungen Menschen spätestens lebensgefährlich.
Die uns im Hellwach-Zustand beschäftigenden Gedanken können uns derart von unseren Grundbedürfnissen ablenken, dass wir nicht mehr (kaum noch) essen. Der zusätzliche Nahrungsentzug verstärkt dann wiederum unsere Aufgedrehtheit oder Überdrehtheit. Manche Menschen vergessen sogar das Trinken.
Stand Januar 2004
von Matthias Seibt
Fehlender Schlaf und Ver-rücktheit (psychiatrisch Psychose) gehören zusammen wie Wolken und Regen. Diese Regel gilt für 90 bis 95% aller Menschen, die Zustände der Ver-rücktheit kennen.
So wie ohne Wolken kein Regen möglich ist, ist für diese Menschen ohne Schlafverlust kein Ver-rücken (und damit keine Ver-rücktheit) möglich.
Wie kommt es nun zu dieser Schlaflosigkeit?
Es sind Gedanken, die nicht zur Ruhe kommen und damit auch uns nicht zur Ruhe kommen lassen. Diese Gedanken beziehen sich in der Regel auf ganz alltägliche Lebenssituationen oder –Ereignisse. Einsamkeit, Partnerschaftsprobleme, Schulden, Arbeits- oder Prüfungsstress können uns dermaßen beschäftigen, dass die Gedanken daran uns unseren Schlaf rauben.
Handelt es sich um eine besondere Art der Schlaflosigkeit?
Ja. Die normale Schlaflosigkeit geht mit Müdigkeit und Zerschlagenheit einher, man wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich wieder (wie sonst) schlafen zu können. Die zum Ver-rücken gehörende Schlaflosigkeit führt in einen Hellwach-Zustand. Dieser Hellwach-Zustand ist angenehm, der fehlende oder stark verkürzte Schlaf wird nicht als Mangel empfunden. Man hat neue Gedanken, verfügt über ungewöhnlich viel Energie, ist in der Lage Probleme in Angriff zu nehmen, an die man sich bislang nicht herantraute.
Diese positiven Aspekte des Hellwachseins machen es vielen Menschen schwer, die Gefahr einer beginnenden Ver-rücktheit zu erkennen. Insbesondere wenn dieser Hellwach-Zustand im Anschluss an eine Niedergeschlagenheit (psychiatrisch Depression) entsteht, werden die möglichen Nachteile dieses Zustands unterschätzt.
Wie lange dauert der Übergang vom Hellwach-Zustand
in die Ver-rücktheit?
Das dauert unterschiedlich lang. Wichtigster Aspekt hierbei ist die Dauer des verbliebenen Schlafs. Zwei Stunden sind gefährlicher als vier Stunden.
Wie wichtig ist Schlaf?
Atmen, trinken, schlafen und essen sind unsere Grundbedürfnisse. Schlafen und Trinken sind von ähnlicher Wichtigkeit. Nach 7 bis 9 Tagen „Verzicht“ auf eines dieser beiden Grundbedürfnisse wird es bei mitteleuropäischem Klima für einen gesunden jungen Menschen spätestens lebensgefährlich.
Die uns im Hellwach-Zustand beschäftigenden Gedanken können uns derart von unseren Grundbedürfnissen ablenken, dass wir nicht mehr (kaum noch) essen. Der zusätzliche Nahrungsentzug verstärkt dann wiederum unsere Aufgedrehtheit oder Überdrehtheit. Manche Menschen vergessen sogar das Trinken.
Stand Januar 2004
Samstag, 13. November 2010
Suizidversuch
Die Freundin meiner kleinsten und mittleren Tochter die Tochter meiner ehemaligen Nachbarin hat einen Suizidversuch begangen sie ist jetzt in der geschlossenen psychiatrischen Klinik soweit weg sind die Dinge über die ich schreibe garnicht und doch schaut jeder weg.Ich werde sobald es erlaubt ist sie mit meiner Tochter besuchen........
Freitag, 12. November 2010
Hilfesucheverhalten Schizophrener
Da die Stigmatisierung der Schizophrenie das Hilfesuchverhalten der Betroffenen negativ beeinflusst und sich damit auf den Krankheitsverlauf und die Prognose ungünstig auswirkt, ist es unumgänglich, sich auch diesem Thema in der Forschung anzunehmen, was im KNS durch eine eigene Forschungsgruppe geschehen ist.
Stigma
Psychische Erkrankungen sind immer noch ein Tabu in unserer Gesellschaft. Menschen mit psychischen Erkrankungen erfahren Stigmatisierung, soziale Ausgrenzung und Diskriminierung. Stigmatisierung wird auch als zweite Krankheit“ bezeichnet. Sie kann nicht nur die Gesundung behindern, sondern verhindern häufig auch eine frühzeitige Diagnose und Behandlung. Ursachen für das Stigma psychischer Erkrankungen sind mangelnde Kenntnisse über Erkrankungsbilder und Behandlungsmöglichkeiten, ein veraltetes Bild der psychiatrischen Behandlungsinstitutionen sowie z.T. die Darstellung psychisch Kranker in den Medien.
Aus der Klinik für Nuklearmedizin
http://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-8763/Onlinefassung_Diss_A1b.pdf
Nuklearmedizin und Psychose
Um hingegen Stoffwechselstörungen und andere Krankheiten des Gehirns nachzuweisen, werden nuklearmedizinische Verfahren benötigt. Wichtige Krankheitsfelder, auf denen die Nuklearmedizin über etablierte Verfahren verfügt, sind Demenzen, Epilepsie und Hirntumoren, aber auch die oft lebensrettende Schlaganfallakutdiagnostik, entzündliche Hirnerkrankungen und psychische Krankheiten wie etwa Depressionen.
Schizophrenie: Allein in Deutschland rund 800.000 Menschen betroffen
Ein internationales Forscherteam, zu dem auch Wissenschaftler aus München und Jena gehören, glaubt nun, mit einem neuen Diagnoseverfahren das Auftreten von Schizophrenie viel früher vorhersagen zu können.
Die Wissenschaftler erkennen die sich entwickelnde Psychose anhand von Messungen im Kernspintomografen. Mit einer speziellen Software werten sie die Bilder dann aus, berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin "Archives of General Psychiatry" .
Die Aktivitätsmuster der Gehirne von Menschen, die später mit hoher Wahrscheinlichkeit einmal an Schizophrenie erkranken, sind nach Angaben der Forscher klar erkennbar. Der beteiligte Münchner Psychiater Hans-Jürgen Möller sprach von einem "großen Erfolg für die psychiatrische Hirnforschung". Wenn die Behandlung bereits im Vorstadium der Erkrankung einsetzen könne, dann lasse sich der Ausbruch der Schizophrenie mit Wahnerlebnissen, Halluzinationen und Denkstörungen verhindern oder zumindest abmildern.
Schizophrenie: Allein in Deutschland rund 800.000 Menschen betroffen
Ein internationales Forscherteam, zu dem auch Wissenschaftler aus München und Jena gehören, glaubt nun, mit einem neuen Diagnoseverfahren das Auftreten von Schizophrenie viel früher vorhersagen zu können.
Die Wissenschaftler erkennen die sich entwickelnde Psychose anhand von Messungen im Kernspintomografen. Mit einer speziellen Software werten sie die Bilder dann aus, berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin "Archives of General Psychiatry" .
Die Aktivitätsmuster der Gehirne von Menschen, die später mit hoher Wahrscheinlichkeit einmal an Schizophrenie erkranken, sind nach Angaben der Forscher klar erkennbar. Der beteiligte Münchner Psychiater Hans-Jürgen Möller sprach von einem "großen Erfolg für die psychiatrische Hirnforschung". Wenn die Behandlung bereits im Vorstadium der Erkrankung einsetzen könne, dann lasse sich der Ausbruch der Schizophrenie mit Wahnerlebnissen, Halluzinationen und Denkstörungen verhindern oder zumindest abmildern.
Donnerstag, 11. November 2010
Schreiben und Musik als Therapie
Wenn das Feedback auch etwas zu wünschen übrig lässt so tut mir das regelmässige schreiben doch sehr gut genausogut tut mir mitunter das hören von Musik es gibt ja auch Musiktherapie vielleicht sollte ich mal versuchen selber ein Instrument zu lernen.Irgendein neues Hobby wäre bestimmt auch nicht schlecht für mich.Nun ich habe seit meiner Psychose einen Hund angeschafft und gehe regelmässig einmal die Woche zum Sport dann habe ich noch einen Job als so eine Art Hausmeister erfüllt mich natürlich nicht so wie der Beruf des Lokführers obwohl vielleicht war das auch ein Fehler diesen Beruf zu ergreifen ich sollte mich vielleicht völlig neu orientieren.
Ich glaube fast es ist leichter einen Ausserirdischen zu kontaktieren wie einen Psychosekranken im akuten Fall ist das sicher so aber hier im anonymen Netz müsste das doch einfacher sein...
Ich glaube fast es ist leichter einen Ausserirdischen zu kontaktieren wie einen Psychosekranken im akuten Fall ist das sicher so aber hier im anonymen Netz müsste das doch einfacher sein...
Mittwoch, 10. November 2010
Ursachen für Schizophrenie (Das Peter Prinzip)Was auch Schuld daran hat
Ich denke es ist eine Krankheit die auch mit unserer Gesellschaft zusammenhängt sie tritt auf bei fehlender Menschlichkeit,Zwischenmenschlichen Konflikten,Vereinsamung,Mopping dann nach dem Ausbruch kommt das Stigma dazu was sicher auch dazu führt das es Rückfälle gibt.Deswegen müsste man schon im Kindergarten anfangen Dinge zu ändern man kann zwar aus einer intakten Familie kommen wenn sich im Leben aber Traumen ereignen oder andere Stressfaktoren kann diese Krankheit oder überhaupt psychische Krankheiten jeder bekommen nur wenn sie ausbrechen nimmt man die Dinge nicht mehr so war wie sie sind bei der Depression sieht man die Dinge nur noch durch die Negative Brille man kann sich an nichts mehr erfreuen bei der psychose ist es vielfältiger man kiann manisch sein oder depressiv von irgendeinem Wahn überzeugt aber man nimmt auf jedenfall die Realität anders war.Was auch noch Schuld daran hat ist das Peter Prinzip:
Also bei meiner Firma funktioniert das so,ich denke auch in der Politik.
Also bei meiner Firma funktioniert das so,ich denke auch in der Politik.
Dienstag, 9. November 2010
Gefunden im Netz
Wie der Volksmund schon sagt, gibt es nur einen schmalen Grad zwischen Genie und Wahnsinn. Dies scheint meiner Meinung nach voll zuzutreffen.
Ich habe auch ein Buch von einer Psychiaterin und einer Psychotherapeutin gelesen, die Ihre tiefenpsychologische Theorie zu den Ursachen der Schizophrenie darlegen und u.a. erhöhte Intelligenz bei allen Schizophrenen erkennen wollen.
Ich denke aber es ist sehr schwer diese Intelligenz "dingfest" zu machen, also auch zu beweisen.
Zum einen haben meiner Meinung nach Schizophrene eine besondersartige Intelligenz die sich mit anderen positiven Charaktereigenschaften wie z.B. Sensibilität eher zu einer Art diffizilen Hochbegabung ausprägt und nur schwer in einen IQ Test auf drei Seiten DIN A4 passt.
Zum anderen senkt die eigentliche unbehandelte Krankheit den IQ ganz erheblich etwa auf Schuhgröße.
Würde man also nun wahllos einfach mal 20 Schizos für einen IQ Test nehmen, dann wäre das Durchschnittsergebnis aus den oben besagten Gründen wahrscheinlich nicht berauschend (wenn auch doch eindeutig überdurchschnittlich).
Ich habe auch ein Buch von einer Psychiaterin und einer Psychotherapeutin gelesen, die Ihre tiefenpsychologische Theorie zu den Ursachen der Schizophrenie darlegen und u.a. erhöhte Intelligenz bei allen Schizophrenen erkennen wollen.
Ich denke aber es ist sehr schwer diese Intelligenz "dingfest" zu machen, also auch zu beweisen.
Zum einen haben meiner Meinung nach Schizophrene eine besondersartige Intelligenz die sich mit anderen positiven Charaktereigenschaften wie z.B. Sensibilität eher zu einer Art diffizilen Hochbegabung ausprägt und nur schwer in einen IQ Test auf drei Seiten DIN A4 passt.
Zum anderen senkt die eigentliche unbehandelte Krankheit den IQ ganz erheblich etwa auf Schuhgröße.
Würde man also nun wahllos einfach mal 20 Schizos für einen IQ Test nehmen, dann wäre das Durchschnittsergebnis aus den oben besagten Gründen wahrscheinlich nicht berauschend (wenn auch doch eindeutig überdurchschnittlich).
I have a Dream
Ich bin aber nicht psychotisch :-) oder Grössenwahnsinnig ich träume nur..davon das psychisch Kranke genauso behandelt werden wie Menschen mit anderen Krankheiten das gilt ganz besonders für Die Psychose
Wenn Träume fliegen lernen
Schöner Film träumen du ich ja auch gerne liegt vielleicht am ADS und seinen Vorteilen und Stärken:
- Können in ihrer Vorstellungswelt aus der kleinsten Ideen einen großen Durchbruch machen :Mit meiner kleinen Idee zu diesem Blog hätte ich gerne einen Durchbruch :-) (Denken große Gedanken,träumen große Träume)
Ich träume davon das man eines Tages genauso einfach sagen kann ich bin schizophren oder habe eine Depression wie man sagt das man zum Beispiel einen Schnupfen hat oder sich das Bein gebrochen hat.Und das ich Gefährten für dieses Ziel bekomme und von einem Konzert von "Psychisch Kranken "Künstlern(zum Beispiel Seanad o connor,Amy Winehouse usw) für "Psychisch Kranke".Gefährten wären zuerst ein Webdesigner,andere Blogger,andere psychisch Kranke,Angehörige von Psychisch Kranken,Psychiater,Ärzte,Psychologen,Sozialarbeiter,Lehrer usw..
In den Schulen müsste der Anfang gemacht werden aber meine Tochter kam heute nach Hause und hat erzählt das ihr psychologie Lehrer Schizophrene nicht zu Behinderten zählen wollte weil sie gewisse Eigenschaften dafür nicht haben sie hat im dann erzählt das man sogar enen Schwerbehinderten Ausweis damit bekommt auf die Frage woher sie das weis hat sie gesagt sie kennt jemanden,sie hat natürlich nicht gesagt das es ihr Vater ist ich screibe hier über Tabutthemen die endlich mehr in die Öffentlichkeit gehören aber wenn selbst psychologie Lehrer sich nicht richtig auskennen?Ich glaube das Jugendprojekt und viele andere Projekte müssten da mal langsam auf den Weg gebracht werden mein Blog soll ein kleiner Anfang eine kleine Idee sein die Idee ist glabe ich garnicht so verkehrt nur brauche ich auch Gefährten!
Liste über die positiven Eigenschaften von ADS
o Interessante Persönlichkeit
- werden nie das Bild der “typischen Frau/ Mann/ Tochter/ Sohn/ etc” erfüllen
- entwickeln sehr schnell ihren ganz eigenen Stil
- vielschichtig
- Menschen mit Überraschungswert
- wandlungsfähig
- offen
- echt
- selbstbestimmt
- interessant
- aktiv
- beweglich
- anspruchsvoll
o Können überdurchschnittlich erfolgreich sein
- bei nötiger Struktur von außen zu ungewöhnlichen bzw. nicht erwarteten Leistungen
fähig
- Last- Minute- SpezialistInnen und Durchzieherqualitäten
- ehrgeizig
- autonom/ unabhängig
- schnell (nicht die Hypoaktiven)
- Hier-und-Jetzt begabt
- Multi- tasking- begabt
o starker Gerechtigkeitssinn
- vermehrte Treue in der Partnerschaft
- faires Verhalten
- Loyalität Freunde gegenüber
- nicht nachtragend
o Fürsorge für Schwächere
- empathisch
- “mütterlich”
- ein Herz für Außenseiter
- hilfsbereit
- sensibel (hören manchmal das Gras wachsen)
o Ungewöhnliche Kreativität in vielen Bereichen
- Einfalls- und ideenreich
- neugierig
- vielseitig interessiert
- phantasievoll
o Denken große Gedanken, träumen große Träume
- Potential für sehr große Ideen und Visionen, denn ADS’ler lernen schon von Kind an gegen
diese “unsichtbare Wand” anzukämpfen und Dinge zu machen, die anderen nur halb so
schwer fällt
- großes Potential an Kreativität und “Andersdenken”
- eine visionäre Vorstellungskraft
- können in ihrer Vorstellungswelt aus der kleinsten Ideen einen großen Durchbruch
machen
- können Zufallsbegegnung zu wunderschönen gemeinsamen Abenden machen
- leben von Träumen
o Fähigkeit zu unkonventionelle Lösungen
- ImprovisationskünstlerInnen
- fühlen sich meist nicht mehr an Normen gebunden
- innovativ
- Neuem gegenüber aufgeschlossen
o Spontan
o Gefühlsbetont
o Konzentrationsfähigkeit auf starke Interessen (Tunnelblick)
o Verhandlungsgeschick
o Rhetorisch und sprachliche Fähigkeiten
o Intelligenz
- oft Hochbegabung oder überdurchschnittliche Intelligenz
o Tierliebe
- hängt vermutlich mit der starken Emotionalität zusammen
- lieben alle Lebewesen, die “anders” sind
o Willensstark
- Oft wird unterschätz welch eine Willenskraft ADS’ler haben- weil man nicht sieht wie viel
Kraft hinter einem “ADS-Leben” steckt
- Leute mit ADS gedeihen am besten mit vielen Herausforderungen
o Geben gerne
- ADS’ler arbeiten oft für andere in einer Weise, wie sie nicht für sich selbst arbeiten
würden
o Mut zum Risiko
- ADS’ler gehen Risiken ein, solange sie die potentiellen Gefahren nicht unterschätzen kann
das eine Stärke bleiben
- gelegentlich verwegen (nicht unbedingt mutig, da bei manchen das Angsterleben fehlt)
o Erleben große Dinge
- ADS’ler suchen den Kick, dass Besondere. Denn nur besonders stimulierende Situationen
oder Reize gleichen ihre Aufmerksamkeits-Störung aus.
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