Durch zwei Leser wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass meine Annahme, es könnte Hochbegabte geben, die davon nichts wüssten oder es nicht mitbekommen hätten, nicht stimmen würde. Nun, dem kann ich entgegnen, dass genau das der Fall bei mir war. Aber gut, ich bin nur eine. Allerdings kenne ich viele Hochbegabte, die durch Zufall (durch ein Psychologiestudium, wo ein IQ-Test als Übung durchgeführt wird; oder an einem TV IQ-Test erstaunlich erfolgreich teilnahmen; usw.) und so von ihrer Hochbegabung erfuhren. Niemals im Leben hätten diese Menschen freiwillig einen Test gemacht, weil sie glaubten, sie wären hochbegabt. Dass dieser Umstand befremdlich wirkt und es für die Beteiligten ja auch ist, ist ja der Grund, warum ich mein Buch über die Hochbegabung schrieb.
Es geht doch darum, was mit einem Menschen passiert, der als Erwachsener erfährt er wäre hochbegabt und hatte vorher keine Ahnung, dass er es sei.
Was passiert mit einem Menschen, der dachte, er wäre normal und jetzt erfährt, er ist es nicht?
Wie fühlt er sich, wenn er zwar bemerkte, dass er anders war, aber die Schuld bei sich suchte und nun erfährt, die Andersartigkeit kommt von der Hochbegabung? Er könne gar nichts ändern, sondern es ist eine Gabe.
Wie geht man damit um, wenn man Jahrzehntelang versuchte sich anzupassen und nicht verstand, warum man trotzdem immer Außenseiter war?
Was passiert mit dem Menschen, der feststellt, dass er einem Ideal nachlief, das nicht auf ihn passte?
Was passiert mit diesen Menschen, die sich immer anders fühlten und nie wussten warum?
Wie fühlen sich Menschen, die nun erfahren, dass sie hochbegabt sind, aber sich nun Vorwürfe machen, weil sie nichts geschafft haben im Leben?
Wie fühlt sich ein Mensch, der nun hochbegabt ist, aber noch nicht mal die Schule schaffte?
Wie fühlt sich ein Mensch, der hochbegabt ist, aber es nicht schafft mit anderen Menschen zu arbeiten?
Natürlich gibt es Hochbegabte, die unabhängig davon, ob sie es früh wussten oder nicht, glücklich sind. Es gibt Hochbegabte, die haben viel erreicht im Leben, sind erfolgreich, haben Geld und viele Statussymbole. Es gibt auch Hochbegabte, die sind glücklich und sind nicht so erfolgreich. Aber der Unterschied ist, dass diese beiden Typen von Hochbegabten mit ihrer Hochbegabung leben. Sie haben gelernt sich zu arrangieren und leben mit der Hochbegabung. Diese Möglichkeit hatten die Hochbegabten aber nicht, die nichts davon wussten. Es gibt aber auch zwei Gruppen von Hochbegabten, die nicht wissen, dass sie hochbegabt sind. Die, die im Leben trotzdem ihren Platz gefunden haben und ein Umfeld hatten, das sie so akzeptierte, wie sie sind. Und eben die, die nicht so akzeptiert wurden und nun versuchen viele Fragen zu beantworten.
Merkwürdig finde ich, dass von Hochbegabten es kategorisch abgelehnt wird, dass es auch Hochbegabte geben könnte, die nichts von ihrer Hochbegabung wissen. Damit verdrängen sie eine Tatsache und schließen die Augen vor vielleicht hilfesuchenden Hochbegabten. Ich freue mich für alle Hochbegabte, die glücklich und zufrieden leben. Egal, ob sie nun ihre Gabe einsetzen oder nicht. Es geht doch darum mit sich im Reinen zu sein. Aber darf man deshalb die Augen vor anderen Situationen verschließen? Warum helfen diese Hochbegabte nicht denen, die noch ihren Platz suchen? Die ihren Platz bis dato vielleicht noch nie hatten und immer auf der Suche waren? Die jetzt, durch das Ergebnis Hochbegabung endlich mal einen Wegweiser haben, dem sie folgen können? Diesen Hochbegabten kann auf ihrem Weg geholfen werden, in dem die Erfahrungen, die andere Hochbegabte mit ihrer Begabung machten, weiter geben. Aber sich hinzustellen und so zu tun, als gäbe es diese Menschen nicht, nur weil man selber in der glücklichen Situation ist, dieses zu wissen, ist sicherlich der falsche Weg.
Denn Hochbegabte, die erst spät von ihrer Begabung erfahren und vorher keinen Schimmer davon hatten, lebten in einer Gesellschaft, die mit ihnen nichts anfangen konnten. Wie fühlen sich jetzt diese Hochbegabten, wenn sie sogar von Hochbegabten weggeschoben werden mit den Worten, das kann nicht sein?
Mein Buch habe ich geschrieben, damit auch ein Verständnis füreinander wachsen kann. Denn gerade die Normierung, das Gleichmachen, ist in Deutschland weit verbreitet. Wie viel schöner wäre es, wenn die Menschen sich mehr respektieren und die Andersartigkeit nicht verteufeln, sondern akzeptieren? So aber werden Menschen, die vielleicht immer noch auf der Suche sind, sogar von Ihresgleichen abgelehnt.
Geschrieben in Hochbegabung
Wenn alle Dämme brechen- Psychose,Schizophrenie Vielleicht höre ich ja schon wieder Stimmen?Die Stimme von Robert Enke und anderen Die jemals Suizid begangen habe ,die Stimme von Manfred Lütz der das Buch(Irre!Wir behandeln die falschen-sind die normalen unser Problem)geschrieben hat,in dem wie ich finde die Schizophrenie ganz einfach erklärt ist,aber um den Blog richtig zu verstehen....muss man im Blog Archiv rechts auf März 2010 gehen dort ist der Anfang....und dann von Unten nach Oben lesen
Zum einen möchte ich mit diesem Blog Stigma und Vorurteile gegenüber meiner Krankheit abbauen zum anderen schreibe ich um anderen zu helfen,die vielleicht noch am Anfang solch einer Krankheit stehen,informationen darüber zu bekommen.Aber auch um mit Brainstorming,neue Erkentnisse für mich zu gewinnen,oder vieleicht durch Feedback von anderen Betroffenen neues zu erfahren,freue mich über jeden konstruktiven Kommentar.
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2 Kommentare:
Sehr gute Sachen.
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