Zum einen möchte ich mit diesem Blog Stigma und Vorurteile gegenüber meiner Krankheit abbauen zum anderen schreibe ich um anderen zu helfen,die vielleicht noch am Anfang solch einer Krankheit stehen,informationen darüber zu bekommen.Aber auch um mit Brainstorming,neue Erkentnisse für mich zu gewinnen,oder vieleicht durch Feedback von anderen Betroffenen neues zu erfahren,freue mich über jeden konstruktiven Kommentar.

Dienstag, 11. Mai 2010

Schizophrenie und der allgemeine Kenntnisstand

Keine seelische Krankheit, wahrscheinlich kein Leiden überhaupt provoziert soviel Unsicherheit, Verlegenheit, Furcht, ja gereizte Reaktionen und Aggressivität wie die Schizophrenie, das "Spaltungsirresein", wie man dieses Leiden in der Allgemeinheit bezeichnet.

Dabei handelt es sich um die wohl am längsten bekannte und bisher am intensivsten untersuchte seelische Störung. Doch die meisten Menschen haben außer vagen Vorstellungen, die zumeist noch durch sensations-geleitete Medienberichte verfälscht werden, keine konkreten Kenntnisse.

Doch genau das wäre wichtig, um einer Krankheit gerecht zu werden, die nicht nur rund eine Million Menschen im deutschsprachigen Bereich und damit etwa 60 Millionen auf dieser Erde betrifft, sondern in der Mehrzahl der Fälle nach außen weitgehend unauffällig ist, d. h. überwiegend "innerlich" beeinträchtigt.

Leider ist der allgemeine Kenntnisstand aber mehr als unzureichend - und er scheint auch nicht zu wachsen, trotz guter Informationsangebote. Denn "Wissen ist Macht", nämlich Macht zu helfen, d.h. zu erkennen und richtig einzuordnen, was sich hier zu entwickeln droht. Und den Arzt bei seiner Diagnose zu unterstützen, seine Therapie zu überwachen und damit ernstere psychosoziale Konsequenzen in Familie, Nachbarschaft und Beruf zu verhindern.

Denn schizophrene Psychosen entwickeln sich meist schleichend, uncharakteristisch und damit verhängnisvoll täuschend - über eine lange, viel zu lange, weil nutzlos verstrichene Zeit. Was kann man tun?

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