Zum einen möchte ich mit diesem Blog Stigma und Vorurteile gegenüber meiner Krankheit abbauen zum anderen schreibe ich um anderen zu helfen,die vielleicht noch am Anfang solch einer Krankheit stehen,informationen darüber zu bekommen.Aber auch um mit Brainstorming,neue Erkentnisse für mich zu gewinnen,oder vieleicht durch Feedback von anderen Betroffenen neues zu erfahren,freue mich über jeden konstruktiven Kommentar.

Sonntag, 26. Juni 2011

Umgang mit Wahn

Der Umgang mit Wahn ist teilweise von beträchtlichen Ängsten geprägt, denn das Verhalten als „wahnsinnig“ empfundener Menschen erscheint häufig als unkalkulierbar.
Es ist für Außenstehende aussichtslos, einen Betroffenen von seiner wahnhaften Überzeugung abbringen zu wollen. Für den Erkrankten besteht eine „Wahngewissheit“, er braucht keine Beweise für seinen Wahn. Gegenbeweise werden unerschütterlich ignoriert oder in den Wahn eingefügt („die haben die Kamera, die mich ausspioniert, jetzt woandershin gebracht“). Es ist ja gerade das Kennzeichen des krankhaften Wahns, dass sich dieser vom Betroffenen nicht rational überprüfen lässt oder die subjektive Wahngewissheit stärker als alle gegenteiligen Belege wirkt.
Neuere Untersuchungen zeigen, dass das Herstellen eines Realitätsbezuges im Umgang mit Wahnkranken durchaus zu einer beginnenden Distanzierung vom wahnhaften Erleben beitragen kann. Insofern muss die Definition als „unerschütterliche Überzeugung“ neu gefasst werden.

2 Kommentare:

Ina hat gesagt…

"Herstellen eines Realiltätsbezuges" das stelle ich mir sehr sehr schwer vor.
Ich dachte bis jetzt, da helfen nur Medikamente und letztendlich die Erfahrung des Schizophrenen mit seiner Erkrankung, um selber rechtzeitig reagieren zu können.

Hm ... wie willst Du bei jemanden, der mitten in Wahngedanken steckt, den Realitätsbezug wieder herstellen??? Mit Medikamenten ODER?
Ich muss da jetzt erst mal ein bisschen drüber grübeln.
Tschüssi und ich hoffe, Dir geht es gut
Ina

Peter Pan im Wunderland hat gesagt…

Hallo Ina du hast Recht es dürfte ziemlich schwierig sein jemanden der in einem Wahn ist zu erreichen trotzdem denke ich es ist nicht ganz Unmöglich!Es gibt in so einemWahn auch Inseln der Realität aber vielleicht hast du Recht un es ist letztendlich die Erfahrung des Schizophrenen.Bei meinem zweiten Schub war es aber letztendlich das Gespräch mit meiner Psychologin was mich aus dem Wahn gebracht hat allerdngs hatte ich zuvor auch wieder begonnen Medikamente einzunehmen auf Drängen meiner Frau auch wenn ich total davon Überzeugt war das dies nur Plazebos sind :-).Es war der eine Satz der mich wieder in die Realität zurückbrachte "In wie vielen Bücher steht etwas über sie in ALLEN Büchern" da kam bei mir so ein Dejavü Erlebniss auf zu meiner ersten Psychose daran habe ich lange gekämpf in meinem Wahn wie das Möglich sein kann.Es war dann das Vertrauen in meine Psychologin und meine Ernnerung an Erlebtes das mich überzeugte das ich wieder in die Wahnfalle getappt war und mir wurde wirklich schlagartig auf meiner Heimfahrt klar das es mir ein zweites mal pasiert ist wieder alles nur Einbildung.Ich denke Medikamente sind wichtig aber auch Psychologen die einen begleitend betreuen.Ich gehe einmal in drei Monaten in der Regel aber es hilft mir vor allem sollte ich wieder psychotisch werden habe ich eine Anlaufstelle ich denke das ist sehr wichtig.