Untersuchungen zeigen, warum sich Menschen trotz einer schlaflosen Nacht oft gar nicht müde fühlen: Das Gehirn produziert das körpereigene Aufputschmittel Dopamin, das sie fit macht.
Wer sich die ganze Nacht um die Ohren schlägt, gar nicht in die Federn kommt, der fühlt sich oft am nächsten Morgen trotzdem erstaunlich fit. Statt der zu erwartenden Schläfrigkeit, herrscht oft erstaunliche Wachheit. Eine Studie zeigt, dass der Körper, wenn er zu wenig Schlaf bekommen hat, das Hormon Dopamin produziert, eine Art körpereigenes Aufputschmittel. Der Effekt tritt schon nach einer durchwachten Nacht auf.
Schlaflos für die Forschung
Die Forscher hielten für ihre Studie 15 gesunde Teilnehmer entweder die ganze Nacht wach oder erlaubten ihnen, in Ruhe zu schlafen. Am nächsten Morgen ermittelten sie, wie müde die Probanden sich fühlten, wie gut ihre visuelle Aufmerksamkeit und ihr Gedächtnis funktionierten.
Die Teilnehmer mit Schlafmangel wiesen höhere Dopaminwerte in zwei Gehirnteilen auf: im Striatum, einem Teil des Großhirns, dem die Motivation zugeordnet wird, sowie im Thalamus, dem größten Teil des Zwischenhirns. Der Thalamus ist für die Aufmerksamkeit zuständig. Gleichzeitig entdeckten die Forscher, dass niedrige Dopaminwerte mit Ermattungsgefühlen zusammenhängen und die Fähigkeit beeinträchtigen, Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten.
Ein körpereigener Muntermacher
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