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Freitag, 12. November 2010

Nuklearmedizin und Psychose

Um hingegen Stoffwechselstörungen und andere Krankheiten des Gehirns nachzuweisen, werden nuklearmedizinische Verfahren benötigt. Wichtige Krankheitsfelder, auf denen die Nuklearmedizin über etablierte Verfahren verfügt, sind Demenzen, Epilepsie und Hirntumoren, aber auch die oft lebensrettende Schlaganfallakutdiagnostik, entzündliche Hirnerkrankungen und psychische Krankheiten wie etwa Depressionen.

Schizophrenie: Allein in Deutschland rund 800.000 Menschen betroffen
Ein internationales Forscherteam, zu dem auch Wissenschaftler aus München und Jena gehören, glaubt nun, mit einem neuen Diagnoseverfahren das Auftreten von Schizophrenie viel früher vorhersagen zu können.

Die Wissenschaftler erkennen die sich entwickelnde Psychose anhand von Messungen im Kernspintomografen. Mit einer speziellen Software werten sie die Bilder dann aus, berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin "Archives of General Psychiatry" .

Die Aktivitätsmuster der Gehirne von Menschen, die später mit hoher Wahrscheinlichkeit einmal an Schizophrenie erkranken, sind nach Angaben der Forscher klar erkennbar. Der beteiligte Münchner Psychiater Hans-Jürgen Möller sprach von einem "großen Erfolg für die psychiatrische Hirnforschung". Wenn die Behandlung bereits im Vorstadium der Erkrankung einsetzen könne, dann lasse sich der Ausbruch der Schizophrenie mit Wahnerlebnissen, Halluzinationen und Denkstörungen verhindern oder zumindest abmildern.

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