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Sonntag, 7. November 2010

In der Begegnung mit anderen Menschen können wir uns selbst und andere besser verstehen lernen. Wenn wir miteinander sprechen, begegnen sich subjektive Welten. Vielleicht entstehen daraus Einsichten, die für das je eigene Leben von Bedeutung sind.
Fragestellung: wie kann ich irrationale Gedanken erkennen und verändern?
Die allgemeine Strategie ist das Hinterfragen:
ist das vernünftig und gesund, was mir da durch den Kopf geht?

Zu Ende denken…

Vieles ist ein Fragment: ein Bruchstück, ein Impuls, eine Idee…
…die brauchbar sein kann oder nicht,
…die auf Vermutungen beruhen kann oder durch Beobachtungen begründet ist.

Irren ist menschlich, also könnte das eine oder andere nicht so ganz stimmen.

Die Wahrnehmung vervollständigen heißt…

…zu berücksichtigen, dass ich manches vielleicht nicht weiss,
…etwas vermute, aber nicht so ganz sicher bin,
….irgend etwas nicht ganz erfasse,
….irgend jemanden nicht so ganz verstanden habe,
…Vermutungen für Tatsachen halte,
…etwas übersehen, überhört oder nicht erkannt oder berücksichtigt habe.

Wahrnehmungstäuschungen und Denkfehler sind möglich. Also…
…könnte manches auch ganz anders sein.

Kann ich mir das, was mich belastet, auch anders erklären?
Gebe ich mir selbst die Schuld an etwas, das auch von anderen, von Umständen usw. mit beeinflusst wird?
Verschwende ich meine Energie mit Gedanken über Dinge, die ich nicht ändern kann?
Übersehe ich Mögllchkeiten, etwas zu tun und bleibe deshalb passiv, obwohl ich (für mich und/oder andere) etwas tun könnte?
Fehlen mir Informationen, die ich (wenn ja, woher) bekommen könnte?

Denke ich „ich muss…“, obwohl ich etwas will – also sehr wohl entscheiden kann, ohne dass mir meine Freiheit bewusst wird?
Denke ich „ich muss…“, obwohl ich nicht wirklich muss (also nur zu müssen glaube)?

Unterstelle ich anderen bestimmte Absichten, obwohl ich sie nie gefragt habe, ob das wirklich so ist?
Gehen mir „alte Sätze“ durch den Kopf, die in Wirklichkeit Zuschreibungen von anderen sind (und vielleicht früher einmal oder niemals gestimmt haben)?
Unterstelle ich einen kausalen Zusammenhang aufgrund zeitlicher Nähe?

Die Sonne geht nicht auf´, WEIL der Hahn kräht – sie tut es auch, wenn er mal erkältet ist.

Die fallibistische Grundüberzeugung ist eine wissenschaftstheoretische Position, die den Irrtum als Möglichkeit immer mit einbezieht.

Vielleicht also ist manches ganz anders, als ich denke.
Und vielleicht kann ich mehr für mich, meine Umwelt, andere und die Zukunft tun, als ich es jemals für möglich gehalten habe. Manchmal kommt es einfach auf einen Versuch an.

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